Biden mit Aufholjagd in Pennsylvania und Georgia – Nevada knapp

Biden mit Aufholjagd in Pennsylvania und Georgia – Nevada knapp
US-Präsident Joe Biden.

Washington – US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden holt bei der Auszählung der Wahlstimmen in mehreren hart umkämpften Bundesstaaten immer weiter auf. Vor allem im Schlüsselstaat Pennsylvania konnte Biden bei der Auszählung seit dem Wahltag am Dienstag seinen Rückstand auf Amtsinhaber Donald Trump von zunächst mehr als zehn Prozentpunkten auf momentan weniger als drei Prozentpunkte verkleinern.

Das liegt daran, dass in Pennsylvania zunächst die Stimmen vom Wahltag gezählt wurden – und die fielen mehrheitlich für Trump aus. Die Frühwähler, die wohl eher für Biden stimmten, wurden erst später ausgewertet. Bei noch Hunderttausenden ausstehenden Stimmen hat der ehemalige Vizepräsident Biden die Chance, Trump in diesem «Swing State» noch zu überholen. Wenn das passiert, hat er die nötigen 270 Stimmen der Wahlleute zum Gewinn der Präsidentschaft.

Knappes Rennen in Nevada
Ein ähnliches Bild ergab sich im südlichen Staat Georgia, wo Präsident Trump bei 96 Prozent der ausgezählten Stimmen nur noch mit weniger als 20’000 Stimmen (0,4 Prozentpunkte) in Führung lag. Auch hier hatte Biden zuletzt aufgeholt. Knapp ist das Rennen auch in Nevada, wo Biden nur wenige Tausend Stimmen vor Trump liegt.

Ein Sonderfall ist Arizona: AP und Fox hatten den Staat recht früh in der Wahlnacht bereits Biden zugeschlagen. Trump konnte im Laufe der Auszählung jedoch aufholen. Bidens Vorsprung beträgt mehr als zwei Prozentpunkte.

Trump fordert sofortigen Stopp der Auszählung
US-Präsident Donald Trump hat zwei Tage nach der Wahl erneut ein sofortiges Ende der Auszählung gefordert. «Stoppt die Auszählung!», schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter in Grossbuchstaben. In mehreren Bundesstaaten, in denen sich knappe Ergebnisse abzeichnen, wurden noch Stimmen gezählt. Darunter waren Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada. Verbleibende und rechtmässig abgegebene Stimmen nicht mehr auszuzählen, würde gegen geltendes Recht verstossen.

Trump hatte bereits in der Wahlnacht von massivem Betrug gesprochen, ohne Beweise anzuführen. Zudem erklärte er sich vorzeitig zum Sieger. Im Zwischenstand lag sein demokratischer Herausforderer Joe Biden am Donnerstag vorn. Nach den Berechnungen von US-Medien hat der ehemalige Vizepräsident aus den Bundesstaaten mindestens 253 Wahlleute-Stimme sicher. Zum Sieg erforderlich sind 270 Stimmen. (awp/mc/ps)

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