Bits & Pretzels: Weiss-blaues Startup-Paradies mit präsidialem Kevin Spacey
München- Einen Startup-Anlass während des Oktoberfestes in München zu organisieren braucht einiges an Mut und Weitsicht. Also genau das richtige für Felix Haas, Bernd Storm und Andreas Bruckschlögl. Und sie liegen goldrichtig seit dem Start 2014 (damals mit 80 Teilnehmern). In diesem Jahr sind Kevin Spacey, Richard Branson, Dutzende von erfolgreichen Serientäter und 5’000 Personen aus dem Startup-Umfeld mit dabei.
Von Helmuth Fuchs
Die Mischung von jung, dynamisch, anders und Lederhose, Bretzel, Bier überzeugt von der ersten Stunde an. Der Technik-Support vor Ort (habe mein Kamera-Stativ zu Hause vergessen und durch die Techniker von Neumann & Müller innert Minuten Ersatz bekommen) ist genau so erstklassig wie die Verpflegung (von gesund mit MyMuesli über indisch zu echt bayrisch). Wartezeiten zwischen Vorträgen führen zu interessanten Gesprächen, Einblicken in spannende Projekte und neuen Bekannntschaften.
Eine Ministerin, ein Präsident und Furchtlosikeit als Erfolgsfaktor
Einige Fakten zu Bits & Pretzels: 6 Bühnen, über 140 Redner, darunter viele aus dem Silicon Valley wie Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk oder Mitchell Baker von der Mozilla-Stiftung. Dazu ein Pitch-Wettbewerb und eine Akademie, in der bekannte Gründer einen Blick in Zutatenküche ihres Geschäftserfolges erlauben.
Wie bedeutend der Anlass für die Wirtschaft Münchens und Bayerns schon bei der dritten Durchführung ist, hat die Ministerin Ilse Aigner in ihrer Begrüssungsrede und durch ihr persönliches Engagement eindrücklich dargelegt.
Der erste und unvergessliche Höhepunkt war Kevin Spacey’s Keynote. Nebst den brillanten Imitationen von Jack Lemmon, seinem Wechsel in die Rolle von Frank Underwood oder seinen persönlichen Einblicken in den Start seiner Karriere, teilte er seine Einschätzung zur technologischen Entwicklung und der Bedeutung von einmaligem, persönlichem Inhalt: “Now that sharing became so easy and everybody can talk to a worlwide audience, who is listening?” Seine Einschätzung der Virtuellen Realität ist diejenige einer “Empathie-Maschine”, um die Entwicklung von Menschen durch neue Erfahrungen positiv zu beeinflussen. Zum Schluss gab Kevin Spacey noch einen letzten Tip: “Always place your bet on those who are not afraid to shake things up.”
Inspirierendes Unternehmertum in höchster Konzentration
Definitiv keine Angst, neue Ideen in einem schwierigen Umfeld erfolgreich umzusetzen, hat Leila Janah, die Gründerin von Sama. Sie hat mit Ihrem Unternehmen tausenden von wenig begüterten Menschen zu Arbeit und Einkommen verholfen. New York Times zählt Leila Janah zu den fünf visionären Tech-Unternehmern, welche die Welt verändern. Und morgen wird Sir Richard Branson für einen weiteren fulminanten Höhepunkt sorgen.
Bits & Pretzels gibt Gründerinnen, Unternehmern und Investoren eine einmalige Bühne. Wer sich von den Möglichkeiten der Zukunft und aktuellen Erfolgen inspirieren lassen und daneben die bayrischste aller Traditionen erleben will, ist hier im weiss-blauen Himmel.