Blackberry versucht Befreiungsschlag mit Billig-Smartphone
Blackberry-CEO John Chen. (Bild: blogs.blackberry.com)
Jakarta – Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry kämpft mit einem günstigen Modell für den indonesischen Massenmarkt gegen seinen Abstieg. Das Z3 «Jakarta Edition» kostet umgerechnet knapp 140 Euro und wird zunächst nur in dem 250 Millionen Einwohner grossen Land verkauft. Der kanadische Hersteller stellte das Smartphone mit 5-Zoll-Bildschirm am Dienstag in der Hauptstadt Jakarta vor.
Blackberry häuft hohe Verluste an, weil die Kunden weltweit lieber zu Android-Smartphones, Apples iPhones oder inzwischen auch Windows Phones greifen. Der Marktanteil von Blackberry ist nach Zahlen des Analysehauses IDC im Schlussquartal des vergangenen Jahres unter ein Prozent gesunken. Indonesien gehört zu den wenigen Ländern, in denen Blackberry noch gut vertreten ist. Und das Wachstum im Smartphone-Geschäft kommt derzeit vor allem aus Entwicklungsländern, wo günstige Geräte gefragt sind. Blackberry-Chef John Chen deutete bereits an, dass das Billig-Smartphone bei einem Erfolg auch in weiteren Ländern auf den Markt kommen soll.
Partnerschaft mit Foxconn
Für die Produktion verbündete sich Blackberry mit dem Auftragsfertiger Foxconn, der unter anderem das iPhone herstellt. Teurere Modelle wie das Z10, die Blackberry noch in Eigenregie entwickelt hatte, erwiesen sich trotz eines von Grund auf modernisierten Betriebssystems als Flop. Die Partnerschaft mit Foxconn soll die Kosten senken und mögliche Abschreibungen auf unverkaufte Geräte in der Blackberry-Bilanz verhindern. (awp/mc/ps)
