BMW-CEO Norbert Reithofer.
München – BMW erhöht angesichts der weltweit hohen Autonachfrage seine Absatz- und Gewinnprognose für 2011. Im zweiten Quartal sowie im Gesamtjahr dürften sich die Geschäfte besser entwickeln als bislang angenommen, teilte der im Dax notierte Autohersteller am Dienstag mit.
Beim Absatz werde nun im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von über 10 Prozent auf mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce erwartet. Bislang war BMW von einem Absatz von mehr als 1,5 Millionen Autos ausgegangen. Bei dem deutschen Premiumhersteller brummt derzeit das Geschäft. In den ersten sechs Monaten hatte BMW 833.366 Fahrzeuge verkauft und damit einen neuen Rekord eingefahren. Das Plus zum Vorjahr betrug 19,7 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte sollten die Sprünge aber kleiner ausfallen. Grund dafür sind der Wechsel bei wichtigen Volumenmodellen sowie die Markteinführung von Nachfolgemodellen.
EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent angepeilt
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern in der Sparte Automobile nun eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent. Ursprünglich hatten die Münchener nur eine Gewinnspanne von über 8 Prozent angepeilt. Auch bei den Finanzdienstleistungen rechnet BMW mit einer deutlichen Steigerung des Gewinns, weil die Ausfallrisiken bei den Krediten gesunken sind. Die besseren Geschäftsaussichten sollen sich auch auf das Ergebnis des Gesamtkonzerns auswirken. Den Gewinn vor Steuern will BMW eigenen Angaben zufolge 2011 stärker steigen als bislang gedacht. Seine Prognose für das kommende Jahr behielt der Konzern bei. 2012 steuert er in der Automobil-Sparte eine EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent an. Die Kapitalrendite (ROCE) soll bei mehr als 26 Prozent liegen. Bei den Finanzdienstleistungen soll die Eigenkapitalrendite (ROE) mindestens 18 Prozent betragen. Seinen Quartalsbericht will BMW am 2. August vorlegen. (awp/mc/ss)