BMW: Europa-Flaute belastet Ergebnis

BMW: Europa-Flaute belastet Ergebnis

BMW Vorstandschef Norbert Reithofer.

München – Die Absatzflaute in Europa hat den Autohersteller BMW auch im zweiten Quartal belastet. Der Gewinn der Pkw-Sparte gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro nach, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auch hohe Kosten für Zukunftstechnologien drückten auf das Ergebnis.

Neben den hohen Kosten für neue Technologien dürften auch Rabatte, die BMW seinen Kunden wegen des scharfen Wettbewerbs gewähren muss, dafür verantwortlich sein. An der Zahl der verkauften Autos liegt es jedenfalls nicht: Mit einem Plus von 6,6 Prozent erreichten die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce mit 506 321 Autos einen Rekordwert. Am Morgen gab die Aktie um etwa ein Prozent nach, während der Dax freundlich startete. Neben der Autokrise in vielen Ländern Europas drückten hohe Investitionen den operativen Gewinn um fast 9 Prozent auf gut 2,068 Milliarden Euro, unter dem Strich verdiente der Autobauer aber auch dank seiner starken Finanzsparte mit fast 1,4 Milliarden Euro deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. «Trotz erheblichen Gegenwinds in vielen Automobilmärkten in Europa hat die BMW Group ein starkes zweites Quartal eingefahren», sagte Vorstandschef Norbert Reithofer. Der Umsatz kletterte zwischen April und Juni um 1,8 Prozent auf 19,55 Milliarden Euro.

3-er und SUV erfolgreich
Der trotz des grossen Verkaufsplus überschaubare Umsatzanstieg geht vor allem auf das Konto des Modell-Mixes der Münchner: Vor allem die kleineren Modelle wie die 3er-Serie oder der Kompakt-SUV X1 trieben dieses Jahr bislang die Verkaufszahlen hoch. Diese Autos spülen aber nicht so viel Geld in die Kassen wie die grösseren Modelle. Einfacher wird das Geschäft vor allem in Europa in den kommenden Monaten nicht werden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben auch in der zweiten Jahreshälfte eine Herausforderung, schrieb BMW. «Wir streben im Gesamtjahr weiterhin ein Absatzplus im einstelligen Prozentbereich und damit einen Höchstwert bei den Auslieferungen an.» (awp/mc/hfu)

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