BMW zeigt Konkurrenz die Rücklichter
BMW-CEO Norbert Reithofer.
München – Der Autobauer BMW fährt nach dem ersten Quartal der Konkurrenz davon. Die Münchner setzten mit einer Marge auf das Ergebnis von Zinsen und Steuern (EBIT) im Autogeschäft von 11,9 Prozent ein klares Zeichen. «Die BMW Group ist stark in das neue Geschäftsjahr gestartet», sagte BMW-Chef Norbert Reithofer .
«Wir haben ein neues Rekordergebnis erzielt und mehr Fahrzeuge verkauft als jemals zuvor in einem ersten Quartal», so der Konzernchef weiter. BMW fuhr unter dem Strich einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro ein, nach 324 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um fast 29 Prozent auf 16,0 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wurde von 449 Millionen Euro auf 1,9 Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Alle Zahlen liegen über den von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX ermittelten Konsensschätzungen.
Aktie legt zu
Zum Handelsauftakt notierten die BMW-Papiere mit 1,7 Prozent im Plus. Händler bezeichneten die Zahlen in ersten Reaktionen als besser als erwartet. Als Gründe für den kräftigen Gewinnanstieg nannte BMW den grösseren Anteil höherwertig ausgestatteter Fahrzeuge. Auch habe BMW höhere Preise durchsetzen können. Den überwiegenden Anteil zum Konzern-EBIT steuerte die Autosparte mit 1,7 Milliarden Euro bei. Die Motorräder verzeichneten ein leichtes Minus auf 31 Millionen Euro. Die Finanzdienstleistungen kamen auf 403 Millionen Euro, nach 213 Millionen Euro im Vorjahr.
Hochprofitabel
Von Januar bis März lieferte BMW mit knapp 383.000 Wagen gut ein Fünftel mehr Autos aus. Zum Verkaufsplus trugen alle drei Marken, BMW, Mini und Rolls-Royce bei. Eine höhere Nachfrage verzeichnete BMW vor allem in China, den USA, aber auch in Europa. Bei der Profitabilität hat BMW die Konkurrenten deutlich geschlagen. Die Pkw-Sparte des Daimler-Konzerns Mercedes-Benz Cars erreichte im ersten Quartal eine EBIT-Marge von 9,3 Prozent. Die VW-Premiumtochter Audi kam auf 10,6 Prozent.
Bisheriger Ausblick bekräftigt
Trotz des aktuellen Rückenwinds bleibt Reithofer vorsichtig und hält am bisherigen Jahresausblick fest. «Wir steuern einen Rekordabsatz von deutlich über 1,5 Millionen Fahrzeugen sowie jeweils neue Höchstwerte bei BMW, Mini und Rolls-Royce an», sagte der BMW-Chef. Das Absatzziel gilt nach 1,46 Millionen verkauften Wagen im Vorjahr als gut erreichbar. Die EBIT-Marge soll bei den Autos den Plänen zufolge 2011 bei mehr als 8 Prozent vom Umsatz liegen. Um die Ziele zu erreichen, seien aber stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen Voraussetzung. (awp/mc/ps)