BMW-Chef Norbert Reithofer.
München – BMW hat auch im dritten Quartal die Rivalen von Audi und Daimler hinter sich gelassen. Ungeachtet aller Krisenangst fuhr der Münchner Autobauer erneut Rekordwerte ein. Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern zwischen Juli und September 1,08 Milliarden Euro, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 874 Millionen Euro.
Der Umsatz kletterte von 15,9 Milliarden auf gut 16,5 Milliarden Euro. «Wir haben das bislang beste dritte Quartal in der Geschichte des Unternehmens verzeichnet», sagte Konzernchef Norbert Reithofer der Mitteilung zufolge. BMW kam vor allem die weltweit wachsende Nachfrage nach Nobelwagen zugute. In den ersten neun Monaten verdiente BMW bereits mehr Geld als im gesamten Vorjahr. Die Aktie hielt sich vorbörslich mit minus 1,2 Prozent besser als der sehr schwach erwartete Gesamtmarkt.
2011: Absatz von 1,6 Millionen Autos zum Ziel
«Wir sind auf dem besten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen», sagte Reithofer, der die Zahlen am Vormittag in einer Telefon-Pressekonferenz erläutern wollte. Insgesamt will BMW in diesem Jahr mehr als 1,6 Millionen Autos weltweit verkaufen. In den ersten neun Monaten knackte der Konzern erstmals in diesem Zeitraum die Millionenmarke und setzte 1,23 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ab. «Wesentliche Gründe für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung waren die weltweit hohe Nachfrage nach unseren Fahrzeugen sowie deutliche Effizienzverbesserungen», sagte Reithofer.
EBIT beinahe verdoppelt
In den ersten neun Monaten summiert sich der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von BMW auf fast 6,5 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es 3,35 Milliarden gewesen. Unter dem Strich steht nach drei Quartalen ein Plus von 4,1 Milliarden Euro, mehr als doppelt soviel wie vor einem Jahr und deutlich mehr als im gesamten Jahr 2010. Auch Audi legte in den ersten neun Monaten kräftig zu und trug fast vier Milliarden Euro zum operativen Gewinn der Wolfsburger Konzernmutter Volkswagen bei. Daimler musste in den ersten neun Monaten indes einen finanziellen Dämpfer hinnehmen. Das EBIT sank zwischen Januar und September von 2,42 auf 1,97 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)