Harald Krüger, Vorstandsvorsitzender BMW. (Foto: BMW)
München – Keine Spur vom Dieselgate: Der Autobauer BMW ist im dritten Quartal trotz des Skandals um manipulierte Abgastests beim Konkurrenten VW, der die gesamte Branche erschüttert, wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nachdem der Gewinn im Vorquartal noch gefallen war, zog er zwischen Juli und Ende September wieder an. Der Gewinn vor Steuern sei um 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro geklettert, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in München mit. Damit schnitt das Unternehmen besser ab als Experten erwartet hatten. Beim Umsatz lag das Plus bei 14 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro.
BMW-Chef Harald Krüger bestätigte die Prognosen für das laufende Jahr. Die Münchener hatten zuletzt mit Blick auf den VW-Skandal immer betont, dass bei ihnen nicht manipuliert worden sei und auch noch keine Folgen beim Absatz zu spüren seien.
Börse nimmt Zahlen gut auf
An der Börse kamen die Zahlen und der bestätigte Ausblick gut an. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten Prozent zu. Das Papier baute damit die Kursgewinne der vergangenen Wochen aus. Seit dem Mehrjahrestief im September infolge des VW-Skandals summiert sich das Plus auf rund ein Drittel. Damit liegen die Papiere der Münchner zwar leicht über dem Stand vom Jahresbeginn, aber deutlich unter dem Hoch von Mitte März.
Händler und Analysten lobten die Zahlen grösstenteils. «Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als erwartet», hiess es in einer Studie der DZ Bank. Vor allem die Marge im Automobilgeschäft habe positiv überrascht.
Daimler ist BMW dicht auf den Fersen
Der bekräftigten Prognose zufolge sollen der Vorsteuergewinn und die Auslieferungen solide steigen. Zudem geht BMW davon aus, auch 2015 der weltweit grösste Hersteller von sogenannten Premiumfahrzeugen zu bleiben. Zuletzt war der Erzrivale Daimler deutlich stärker gewachsen und ist den Münchnern nach Jahren des deutlichen Abstands wieder dicht auf den Fersen. (awp/mc/ps)