Boeing-Chef gibt vor US-Kongress Fehler bei Krisenjet 737 Max zu

Zurück auf Feld eins: Erstflug einer Maschine des Typs 737 MAX 9 vom 13. April 2017 in Renton, Washington. (Foto: Boeing)

Washington – Boeing-Chef Dennis Muilenburg hat gegenüber dem US-Kongress Fehlverhalten seines Unternehmens hinsichtlich des Unglücksfliegers 737 Max eingeräumt. Der Top-Manager sollte an diesem Dienstag bei einer Anhörung den Abgeordneten des Handelsausschusses im US-Senat zum Debakel rund um den nach zwei verheerenden Abstürzen mit Flugverboten belegten Krisenjet Rede und Antwort stehen. Vor genau einem Jahr hatte sich in Indonesien das erste der Unglücke ereignet.

«Wir wissen, dass wir Fehler und einige Dinge falsch gemacht haben», heisst es in Muilenburgs vorab von Boeing veröffentlichtem Redetext. Der Chef des Flugzeugbauers beteuert darin aber auch, dass grosse Fortschritte und entscheidende Verbesserungen vorgenommen worden seien, damit Boeings bestverkaufte Modellreihe bald wieder abheben könne. «Wenn die 737 Max wieder in Betrieb genommen wird, wird sie eines der sichersten Flugzeuge sein, die jemals geflogen wurden.»

Zwei Abstürze innerhalb von wenigen Monaten
Bei dem ersten Absturz einer Boeing 737 Max waren am 29. Oktober 2018 in Jakarta alle 189 Insassen ums Leben gekommen. Nur wenige Monate später kam es in Äthiopien zu einem weiteren Unglück mit 157 Toten. Als Hauptursache gilt bislang eine fehlerhafte Steuerungssoftware von Boeing. Die Abstürze haben den Konzern in eine tiefe Krise gebracht. Die Flugverbote für die 737 Max belasten mittlerweile nicht nur Boeings Bilanz erheblich. Wegen der betroffenen Zulieferer und Airlines sind sie auch eine Belastung für die US-Wirtschaft insgesamt. (awp/mc/ps)

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