Boeing: Neues «Dreamliner»-Problem

Boeing 787 Dreamliner

Seattle – Der «Dreamliner» bereitet Boeing schon wieder Kopfzerbrechen. Nach Angaben des US-Flugzeugbauers ist bei der Produktion des hochmodernen Langstreckenfliegers etwas schiefgelaufen. Das Problem sei aber erkannt und die Reparatur mache Fortschritte, erklärte der Airbus-Rivale und betonte, die Flugzeuge seien nichtsdestotrotz sicher.

Nach einem Bericht der in Sachen Boeing meist gut informierten «Seattle Times» vom Sonntag halten Kohlefaserteile im hinteren Rumpfbereich nicht richtig zusammen. Das Fachmagazin «Flightglobal» berichtete von mindestens drei Maschinen, die betroffen seien. Boeing selbst gab keine Details preis.

Milliardenschwere Mehrkosten
Die Verbundmaterialien, die beim 787 «Dreamliner» erstmals bei einem Verkehrsjet grossflächig zum Einsatz kommen, hatten Boeing schon so manchen Ärger bereitet und milliardenschwere Mehrkosten verursacht. Das Flugzeug wurde erstmals im September mit mehr als drei Jahren Verspätung ausgeliefert. Auch das Airbus-Gegenstück A350 liegt hinter dem Zeitplan zurück.

Fehlende Erfahrungen mit Kohlefaserteilen

Bislang wurden Flugzeuge zum überwiegenden Teil aus Aluminium gefertigt. Die Hersteller müssen mit Kohlefaserteilen erst noch Erfahrungen sammeln. Das Material wird eingesetzt, weil es leichter ist als Alu, was in Zeiten steigender Spritpreise bei den Fluggesellschaften gut ankommt. Bislang fliegt nur die japanische All Nippon Airways (ANA) den «Dreamliner», auch Air Berlin hat 15 Maschinen bestellt. (awp/mc/ps)

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