Boeings ‹Dreamliner› hebt zu erstem Testflug mit neuer Batterie ab

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Boeing 787 Dreamliner der Japan Airlines (Foto: Boeing)

Seattle – Boeing macht Fortschritte bei seinem Bemühen, den seit zwei Monaten am Boden stehenden Vorzeigejet «Dreamliner» wieder in die Luft zu bekommen. Eine Maschine mit überarbeiteten Batterien absolvierte am Montag einen ersten Flug. Der Jet hob dabei gegen Mittag (Ortszeit) vom Werksgelände in Everett nahe Seattle ab und war gut zwei Stunden in der Luft.

«Laut der Crew hat alles nach Plan funktioniert», erklärte ein Firmensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Es müssten nun die gesammelten Daten ausgewertet werden. In den kommen Tagen könne dann mit dem Genehmigungsverfahren begonnen werden.

FAA muss neue Batterien absegnen
Boeing muss die veränderten Batterien von der US-Flugaufsicht FAA absegnen lassen. Dazu gibt es Tests am Boden und einen weiteren sogenannten Demonstrationsflug. Dazu wird die gleiche Maschine wie beim absolvierten Testflug benutzt – ein Jet, der für die polnische Gesellschaft LOT bestimmt ist.

Geht alles glatt, könnten die 50 bis dato an Kunden ausgelieferten «Dreamliner» wieder starten, sobald sie umgebaut sind. Der Airbus-Rivale könnte dann auch mit der zwischenzeitlich gestoppten Auslieferung neuer Maschinen fortfahren. Fluggesellschaften haben weitere rund 800 der besonders sparsamen Langstreckenflieger bestellt.

Batterie-Zellen werden besser voneinander abgeschottet
Die FAA hatte vor zwei Wochen grünes Licht für die Umbaupläne gegeben, mit denen Boeing die Batterieprobleme ein für allemal beheben will. Die einzelnen Zellen der Batterie werden dabei besser voneinander abgeschottet, um die Gefahr interner Kurzschlüsse zu minimieren. Ein Edelstahl-Gehäuse soll zusätzliche Sicherheit bieten.

Ein Kurzschluss hatte nach den vorläufigen Ermittlungen der US-Sicherheitsbehörde NTSB zu einem Feuer in einem am Boden stehenden «Dreamliner» in Boston geführt. Als eine weitere Maschine kurz darauf wegen einer schmorenden Batterie in Japan notlanden musste, verhängten die Flugaufseher Mitte Januar ein weltweites Startverbot. (awp/mc/pg)

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