BP kündigt weiteren milliardenschweren Aktienrückkauf an – Aktie stark

BP kündigt weiteren milliardenschweren Aktienrückkauf an – Aktie stark
Murray Auchincloss, CEO BP. (Foto: BP)

London – Der britische Ölkonzern BP will auch im zweiten Halbjahr eigene Aktien im Milliardenwert zurückkaufen. In den ersten sechs Monaten des Jahres seien Papiere des Konzerns für 3,5 Milliarden US-Dollar erworben worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Bis Ende des Jahres sollen nun erneut eigene Scheine im gleichen Volumen zurückgekauft werden. Seinen Aktionären will BP zudem eine Quartalsdividende von 8 Cent je Aktie zahlen, was ein Zehntel mehr ist als noch im Vorjahr. Aktionäre freute das.

Laut dem Branchenkenner Giacomo Romeo vom Investmenthaus Jefferies fällt die Dividende höher aus als am Markt erwartet. Die Ausschüttungen an die Aktionäre sorgten für Erleichterung, schrieb Analyst Joshua Stone von der Bank UBS. Goldman-Sachs-Analyst Michele della Vigna attestierte dem Ölkonzern solide Quartalszahlen.

Gegen Mittag legten die BP-Papiere um rund 2,1 Prozent zu und waren damit unter den Favoriten im Stoxx 50. Seit dem Jahreswechsel sind die Aktien aber immer noch rund ein Prozent günstiger geworden. Investoren, die BP seit drei Jahren halten, kommen auf ein Plus von rund 60 Prozent.

Mit Aktienrückkäufen wollen Unternehmen den Kurs stützen. Ziehen sie die gekauften Aktien ein, verteilt sich der Gewinn auf weniger Anteile. Investoren fordern daher Aktienrückkäufe bei gut kapitalisierten Unternehmen regelmässig ein, da sie sich davon einen steigenden Kurs versprechen.

Im zweiten Quartal steigerte BP den um Sondereffekte bereinigten Gewinn um fast 200 Millionen auf knapp 2,8 Milliarden US-Dollar. Damit verdiente der Konzern etwas mehr als von Analysten geschätzt. Auch der Verschuldungsgrad per Ende Juni fiel besser aus als gedacht.

Unter dem Strich entfällt auf die Anteilseigner allerdings ein Minus von 129 Millionen Dollar – nach einem Überschuss von knapp 1,8 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Rückgang geht auch auf Wertberichtigungen und Rückstellungen zurück. BP hatte im März angekündigt, den Standort verkleinern zu wollen, da die Kosten dort zu hoch sind und die Nachfrage sinkt. (awp/mc/ps)

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