Eike Batista, ehemaliger brasilianischer Multi-Milliardär und Inhaber des insolventen Öl-Konzerns OGX.
Rio de Janeiro – Ein brasilianisches Gericht hat den Antrag auf Gläubigerschutz des angeschlagenen Ölkonzerns OGX bewilligt. Der zuständige Richter gewährte dem Unternehmen des einstigen Multi-Milliardärs Eike Batista am Donnerstag (Ortszeit) das im Insolvenzrecht des Landes vorgesehene Sanierungsverfahren, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Der Richter stellte bei OGX Schulden in Höhe von zwölf Milliarden Reais (3,9 Mrd. Euro) fest.
OGX wird hiermit Schutz vor Vollstreckungsmassnahmen der Gläubiger über maximal 180 Tage gewährt. Die Firma der EBX-Gruppe muss binnen 60 Tagen ein Rettungskonzept vorlegen, das von den Gläubigern gebilligt werden muss. Andernfalls wird der Konkurs erklärt. OGX hatte den Antrag am 30. Oktober eingereicht.
Europa-Töchter von Gläubigerschutz ausgeschlossen
Die Tochtergesellschaften von OGX in den Niederlanden und Österreich bleiben von dem in Brasilien gewährten Gläubigerschutz ausgeschlossen, da sie der jeweiligen nationalen Gesetzgebung unterstehen, wie Richter Gilberto Farías Matos erläuterte. Zwei Wochen nach OGX hatte auch der Werftenkonzern OSX Gläubigerschutz beantragt, der ebenfalls der EBX-Gruppe Batistas angehört. (awp/mc/ps)