Britische Regierung sieht nach Fukushima kein Atomkraft-Risiko

Britische Regierung sieht nach Fukushima kein Atomkraft-Risiko

Chris Huhne, britischer Energieminister.

London – Die britische Regierung sieht nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima keinen Handlungsbedarf bei der eigenen Produktion von Atomstrom. Die britischen Atomkraftwerke könnten wie bisher weiterarbeiten, sagte Energieminister Chris Huhne am Dienstag in London bei der Vorstellung des letzten Teils eines Berichtes zu dem Thema in London.

In dem mehrteiligen Report war untersucht worden, was Grossbritannien aus Fukushima lernen könnte. «Der Bericht stellt klar, dass Grossbritannien eines der besten Sicherheitsregime in der Atomkraft auf der Welt hat, und dass Atomstrom weiterhin Häuser und Firmen im ganzen Land versorgen und Jobs schaffen kann», sagte Huhne laut Mitteilung. Man müsse allerdings darauf achten, sich dort zu verbessern, wo es möglich sei – vor allem, wenn es um das Thema Atommüll gehe.

Regierung setzt auf neue AKW-Generation
Huhne wiederholte den bereits im Mai bei einem Zwischenbericht festgestellten Befund, dass Strom aus neuen Atomkraftwerken Teil des geplanten Energiemixes werden könne, bei dem möglichst wenig CO2 anfallen soll. Die Regierung hatte im Frühjahr eine neue Generation von Atomkraftwerken angekündigt und dafür acht mögliche Standorte genannt. Umweltorganisationen hatten das Vorgehen Grossbritanniens kritisiert, weiterhin auf Atomstrom zu setzen.

Kernschmelzen in Fukushima
Am 11. März waren Fukushima und angrenzende Provinzen im Nordosten Japans von einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einem Jahrhundert-Tsunami heimgesucht worden. Mehr als 15’000 Menschen starben. In dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu Kernschmelzen, Radioaktivität trat aus. (awp/mc/ps)

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