Britischer Telekomkonzern BT profitiert weiter vom Breitbandausbau
Ian Livingston, scheidender BT-CEO.
London – Die britische Telefongesellschaft BT Group kommt bei ihrem Umbau weiter gut voran. Der Ausbau des Geschäfts mit schnellen Internetzugängen wirkt sich weiter positiv aus. Hier dominiert BT den britischen Markt und kann mit deutlichen Zuwächsen die Verluste im klassischen Festnetzgeschäft kompensieren. Konzernchef Ian Livingston, der im September den Stab an seinen Nachfolger Gavin Patterson übergibt, drückt zudem auf die Kosten, um Investitionen in neue Geschäftsfelder wie Sport-TV bezahlen zu können. Für das ab August zur Verfügung stehende Sportpaket habe der Konzern bereits mehr als eine halbe Million Bestellungen erhalten.
Zwischen April und Ende Juni stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern um fünf Prozent auf 595 Millionen Pfund (rund 691 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Der Umsatz ging um ein Prozent auf 4,45 Milliarden Pfund zurück. Damit schnitt der Konzern etwas besser ab als von Experten erwartet. Unter dem Strich verdiente BT mit 346 Millionen Pfund wegen Sonderfaktoren wie Aufwendungen für Sparprogramme oder Rückstellungen für Pensionslasten knapp 17 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Börse reagiert verhalten
Am Aktienmarkt wurden die Zahlen verhalten aufgenommen. Das Papier gab in den ersten Handelsminuten leicht nach. Die Aktie hatte zuletzt jedoch deutlich an Wert gewonnen. Sie befindet sich seit Anfang 2009 auf dem Höhenflug. Seit dem damaligen Tiefkurs von deutlich unter 100 Pence hat sie sich fast vervierfacht. Alleine in diesem Jahr stieg der Börsenwert BTs um fast 50 Prozent. (awp/mc/ps)