London – Die British-Airways-Mutter IAG ist im Sommer trotz der Erholung des Flugverkehrs tief in den roten Zahlen geblieben. Für das Gesamtjahr rechnet das Management jetzt mit einem operativen Verlust von etwa drei Milliarden Euro, wie die International Airlines Group (IAG) am Freitag mitteilte. Jetzt baut Konzernchef Luis Gallego auf die Öffnung der USA für Reisende aus Europa, die ab Montag 8. November gilt.
British Airways fliege mehr US-Ziele an als jede andere Fluggesellschaft auf den Transatlantik-Strecken, sagte der Manager. Derzeit erholten sich die Buchungen auf der Langstrecke schneller als auf der Kurzstrecke. Der von den USA verhängte Einreisestopp für Europäer hatte British Airways seit Beginn der Pandemie besonders schwer getroffen. Gallego zeigte sich nun zuversichtlich, im Sommer 2022 wieder so viele Transatlantik-Flüge anzubieten wie im Vor-Corona-Jahr 2019. Insgesamt solle das Flugangebot dann bis zu 90 Prozent der Vorkrisenkapazität betragen.
Operativer Verlust von über 450 Mio Euro
Im dritten Quartal beförderten die IAG-Gesellschaften 15,5 Millionen Fluggäste – weniger als halb so viele wie im gleichen Zeitraum 2019. Während der Lufthansa-Konzern mit der Swiss in den Monaten Juli bis September einen kleinen operativen Gewinn erzielte, fiel bei IAG ein operativer Verlust von 452 Millionen Euro an. Unter dem Strich stand ein Minus von 574 Millionen Euro. Zu IAG gehören neben British Airways die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling, die irische Aer Lingus und die Eigengründung Level. Die geplante Übernahme der spanischen Fluglinie Air Europa wird noch von der EU-Kommission geprüft. (awp/mc/pg)