Lufthansa und Swiss streichen China-Flüge bis 9. Februar

Lufthansa und Swiss streichen China-Flüge bis 9. Februar
Flughafen Zürich. (Copyright Flughafen Zürich AG )

Frankfurt – Die Lufthansa und ihre Töchter Swiss und Austrian streichen wegen des neuartigen Coronavirus ihre Flüge von und nach China. Europas grösste Fluggesellschaft folgt damit ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Fluggesellschaften.

Die Massnahme solle zunächst bis zum 9. Februar gelten, gab der Flugkonzern am Mittwochnachmittag bekannt. Zuvor hatte die «Bild-Zeitung» darüber berichtet. Hongkong werde wie geplant weiterhin angeflogen. Um die noch in China weilenden Crews und Passagiere zurückzuholen, sollen sämtliche Destinationen auf dem chinesischen Festland noch einmal angeflogen werden. Aus operativen Gründen sei die Buchungsannahme für China-Flüge bis Ende Februar gestoppt worden.

Lufthansa, Austrian und Swiss bieten insgesamt wöchentlich 54 Flüge nach China an und 54 zurück. Dazu kommen 19 Verbindungen nach Hongkong ausgehend von den Airports Frankfurt, München, Zürich und Wien sowie die dazugehörigen Rückflüge. Als Direktziele werden neben Hongkong viele grosse Städte wie Nanjing, Peking oder Schanghai angeflogen.

Zuvor hatten bereits etliche Fluggesellschaften wie etwa American Airlines oder British Airways Verbindungen nach China gestrichen. Finnair kündigte an, einige seiner Flüge nach China zwischen Anfang Februar und Ende März zu streichen.

VW stoppt Geschäftsreisen nach China
Auch Unternehmen ausserhalb der Reisebranche reagieren: Volkswagen lässt seine 3500 Mitarbeiter in Peking für zwei Wochen von daheim aus arbeiten. Wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte, werden bis auf weiteres auch alle Geschäftsreisen in China und international ausgesetzt.

Toyota-Werke in China stehen bis 9. Februar still
Der japanische Autobauer Toyota zieht schärfere Konsequenzen: Der Betrieb in den Werken in China wird bis zum 9. Februar eingestellt. Man werde die Situation beobachten und entscheiden, wie danach weiter vorgegangen werde, teilte eine Sprecherin des Konzerns in Tokio mit. Sie begründete die Massnahme unter anderem mit den Richtlinien der chinesischen Behörden und der Lage bei der Teilezulieferung.

Ikea schliesst Hälfte seiner Möbelhäuser in China
Der schwedische Möbelkonzern Ikea seinerseits schliesst wegen des neuartigen Coronavirus vorübergehend rund die Hälfte seiner 30 Möbelhäuser in China. Die Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Mitarbeiter habe für Ikea immer oberste Priorität, hiess es. Die betroffenen Angestellten seien gebeten worden, bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben.

H&M lässt wegen Coronavirus viele Filialen in China geschlossen
Ausserdem bleiben in China 74 Hennes & Mauritz -Filialen und drei Läden der H&M-Tochtermarke Monki bis auf Weiteres geschlossen. Auch Reisen von Mitarbeitern nach China und innerhalb des Landes seien gestoppt worden, teilte eine Sprecherin des schwedischen Modekonzerns mit. Die H&M-Gruppe, zu der auch andere Modemarken wie COS oder Monki zählen, hat 520 Geschäfte in China, 455 davon sind H&M-Filialen.(awp/mc/pg)

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