Reynolds-CEO Susan Cameron.
London – Der Tabakhersteller Reynolds American ist bei seiner milliardenschweren Übernahme des Konkurrenten Lorillard am Ziel. Die US-Kartellbehörde habe den Kauf für 27 Milliarden US-Dollar unter Auflagen genehmigt, teilte die Wettbewerbsbehörde am späten Dienstag mit. Unter anderem müssen die Tabakhersteller vier Zigarettenmarken verkaufen und sich aus einem Markt zurückziehen.
Zuvor hatte die Kartellbehörde den Vorschlag des Herstellers von «Camel» und «Pall Mall» akzeptiert, die Zigarettenmarken «Winston», «Kool», «Salem» und «Maverick» an Imperial Tobacco zu veräussern. Der britische Wettbewerber expandiert momentan in den USA. Bereits im vergangenen Sommer hatte Reynolds angekündigt, den Hersteller von «Newport»-Mentholzigaretten übernehmen zu wollen.
Künftiger US-Marktanteil bei 33%
Mit dem Zusammenschluss kommen Reynolds und Lorillard auf einen Jahresumsatz von mehr als 11 Milliarden Dollar und erwirtschaften damit zwei Drittel der Erlöse von Altria, der Nummer eins auf dem US-Markt. Das neue Unternehmen hat einen Marktanteil in den USA von 33 Prozent. Tabakkonzerne stehen unter Druck, auch weil in vielen Ländern verstärkt auf die Gesundheitsgefahren des Rauchens hingewiesen wird. (awp/mc/ps)