Carlsberg steigert Gewinn und schweigt zu Deutschland
Carlsberg-CEO Jørgen Buhl Rasmussen.
Kopenhagen – Der Brauereikonzern Carlsberg steigert weltweit die Gewinne und schweigt zu Gerüchten über einen bevorstehenden Rückzug aus Deutschland. Wie das dänische Unternehmen am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte, konnte der Nettogewinn im ersten Quartal von 77 Millionen Kronen (bereinigt um Sondererträge) im letzten Jahr auf 177 Millionen Kronen (10,3 auf 23,2 Mio Euro) mehr als verdoppelt werden.
Unkommentiert liess Carlsberg Gerüchte, wonach die deutschen Töchter mit Biermarken wie Astra, Lübzer, Holsten und Duckstein an die Brauereigruppe Radeberger verkauft werden sollen. 2009 hatten sich die Dänen von Feldschlösschen in Braunschweig und Anfang dieses Jahres von der Brauerei gleichen Namens in Dresden getrennt.
Absatz in Osteuropa um 28 Prozent gestiegen
Im nördlichen und westlichen Europa einschliesslich Deutschland sank der Carlsberg-Bierabsatz in den ersten drei Monaten des Jahres (ohne Zukäufe) um 2 Prozent. In Osteuropa stieg er dagegen um 28 Prozent und weltweit (netto) um 11 Prozent auf 23,3 Millionen Hektoliter. Beim Umsatz legte der Konzern um 10 Prozent auf 11 Milliarden Kronen zu. Konzernchef Jørgen Buhl Rasmussen nannte den Quartalsverlauf «zufriedenstellend» und stellte vor allem die Entwicklung in Russland positiv heraus. Weltweit will das Unternehmen seinen eigenen Markennamen Carlsberg stärker als bisher ins Zentrum stellen. (awp/mc/ss)