Carrefour-Chef Georges Plassat.
Boulogne-Billancourt – Der französische Handelskonzern Carrefour profitiert von der Aufhellung der Wirtschaft in Europa. Das Unternehmen steigerte im zweiten Quartal trotz Belastungen durch den starken Euro seinen Umsatz um 0,3 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis – also in Geschäften, die es schon seit mehr als einem Jahr gibt, und bereinigt um Benzinverkäufe, Kalendereffekte wie das späte Osterfest und Währungsverluste – kletterten die Erlöse um 3,9 Prozent. Auf dem französischen Heimatmarkt ging es für Europas grössten Einzelhändler um 2,1 Prozent nach oben, im restlichen Europa um 1,5 Prozent.
Besonders stark legte Carrefour in Lateinamerika zu (+15,2 Prozent). Dabei profitierte der Konzern auch von der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien, wo die Umsätze um 7,2 Prozent stiegen. Dagegen schwächelte China. Dort sanken die Erlöse um 7,3 Prozent. Für das Gesamtjahr stellte das Unternehmen ein steigendes Ergebnis in Aussicht. Die Analystenerwartungen für einen operativen Gewinn von 2,38 Milliarden Euro seien «vernünftig», sagte Finanzchef Pierre-Jean Sivignon. 2013 hatte der Konzern operativ 2,24 Milliarden Euro verdient. (awp/mc/ps)