Midland – Der US-Chemiekonzern Dow will im Zuge seines Kostensparprogramms im laufenden Jahr weltweit rund 2000 Stellen streichen. Zudem sollten vor allem in Europa bestimmte Anlagen geschlossen werden, um den Konzern langfristig wettbewerbsfähig zu halten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Midland (US-Bundesstaat Michigan) mit. Mit diesen nun spezifizierten und weiteren Massnahmen sollen die bereits bekannten rund eine Milliarde US-Dollar (918 Mio Euro) gespart werden. Die Aktie fiel vorbörslich sieben Prozent, auch weil die Geschäfte zuletzt noch schlechter liefen als gedacht.
Im Abschlussquartal 2022 belastete eine schwache Nachfrage den Umsatz. Dow-Kunden hätten ihre Lager in der Vergangenheit aufgefüllt und nun die Vorräte abgebaut, hiess es. So ging der Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 17 Prozent auf etwa 11,9 Milliarden Dollar zurück. Er fällt damit geringer aus als Analysten erwartet hatten. Die Experten hatten auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mehr erwartet als die knapp 1,26 Milliarden Dollar, die Dow nun meldete. Im Vorjahreszeitraum standen hier noch gut 2,9 Milliarden Dollar.
Auch unter dem Strich verdiente Dow im Schlussquartal weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn rutschte von fast 1,8 Milliarden US-Dollar auf nun 647 Millionen Dollar. Damit ging der Gewinn noch stärker zurück als im bereits schwachen dritten Quartal. Für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Überschuss von 4,6 Milliarden Dollar, nach 6,4 im Jahr zuvor. (awp/mc/ps)