China erlaubt höheren Export von Seltenen Erden

China erlaubt höheren Export von Seltenen Erden
Seltene Erden. Im Uhrzeigersinn ab oben Mitte: Praseodymium, Cerium, Lanthanum, Neodymium, Samarium und Gadolinium.

Seltene Erden: Praseodymium, Cerium, Lanthanum, Neodymium, Samarium und Gadolinium (im Uhrzeigersinn ab oben Mitte).

Peking – China wird in diesem Jahr den Export von mehr Seltenen Erden gestatten als 2011. Die Ausfuhrobergrenze werde um 2,7 Prozent auf 30.996 Tonnen steigen, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Peking mit. Dieser erste Anstieg seit 2005 ist Folge internationalen Drucks auf China, mehr der seltenen Rohstoffe auszuführen. Im vergangenen Jahr wurde die alte Exportobergrenze jedoch bei weitem nicht erreicht – zumindest, wenn man legale Exporte betrachtet. China kontrolliert 95 Prozent der weltweit gehandelten Seltenen Erden, einer Gruppe von 17 Elementen, die für die Herstellung von Elektronik, Fahrzeugen und Medizintechnik sowie in der Energiebranche benötigt werden.

2011 lag die Ausfuhrobergrenze bei 30.184 Tonnen. Es wurden jedoch auf legalem Weg nur 16.900 Tonnen Seltene Erden exportiert, wie staatliche Medien berichteten. Der Branchenverband schätzt aber nach einem Bericht der Tageszeitung «Shanghai Daily», dass zusätzlich 1,2 mal mehr Seltene Erden illegal ins Ausland verkauft wurden.

China hält rund ein Viertel der Weltreserven an Seltenen Erden
China verarbeitete 2011 etwa 83.000 Tonnen der Rohstoffe. Die weltweite Produktion im vergangenen Jahr wird auf 110.000 Tonnen geschätzt. China, das rund ein Viertel der Weltreserven an Seltenen Erden hält, verlangt schon länger von anderen Produzenten, die Förderung zu intensivieren. Japan, die USA und die EU werfen Peking hingegen vor, mit der Exportbeschränkung internationale Handelsabkommen zu unterlaufen. Die Welthandelsorganisation WTO entschied in dieser Frage vor einigen Monaten im Sinne von Japan, USA und EU. (awp/mc/ps)

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