Peking – In China hat sich das Wachstum der Industrieproduktion weiter abgeschwächt und den niedrigsten Wert seit einem halben Jahr erreicht. Im November sei die Fertigung in den Industriebetrieben des Landes um 2,2 Prozent im Jahresvergleich gewachsen, teilte die nationale Statistikbehörde am Donnerstag in Peking mit. Noch schwächer war das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion zuletzt im vergangenen Mai. Im Oktober hatte die Industrieproduktion mit 5,0 Prozent im Jahresvergleich noch mehr als doppelt so stark zugelegt.
Analysten waren im Vergleich zum Oktober von einer schwächeren Wachstumsdynamik ausgegangen, sie hatten für November allerdings einen stärkeren Zuwachs um 3,5 Prozent zum Vorjahr erwartet.
Eine überraschend schwache Entwicklung zeigte sich auch bei den Umsatzdaten im chinesischen Einzelhandel. Hier meldete die Statistikbehörde für November einen Umsatzrückgang um 5,9 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten nur einen Dämpfer um 4,0 Prozent erwartet.
In den vergangenen Monaten hat die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt unter harten Massnahmen der Regierung im Kampf gegen das Corona-Virus gelitten. Unter anderem haben Lockdowns in grossen Metropolen des Landes die konjunkturelle Entwicklung gebremst. Zuletzt hat sich die Führung in Peking nach Protesten im Land entschlossen, die Corona-Massnahmen spürbar zu lockern. (awp/mc/ps)