Peking – Die chinesische Führung will heimische Unternehmen bei Investitionen im Ausland stärker an die Kandare nehmen. Aufkäufe in den Bereichen Hotelerie, Immobilien und Unterhaltung sowie von Sportclubs würden Beschränkungen auferlegt, heisst es in einer staatlichen Mitteilung vom Freitag. Chinesische Unternehmen seien «bei Auslandsinvestitionen nicht bloss mit relativ guten Chancen, sondern auch mit verschiedenen Risiken konfrontiert.»
In einer weiteren Mitteilung ist von «irrationalen» Investitionen jenseits der Realwirtschaft die Rede. Während dies künftig unterbunden werden solle, seien gleichzeitig Engagements etwa in den Ausbau der «Seidenstrasse» zu unterstützen. Peking plant derzeit Milliardeninvestitionen in Strassen, Schienen und weitere Infrastruktur, um Handelskorridore zu schaffen, die quer durch Asien und bis nach Afrika sowie Europa reichen.
Chinas Führung stemmt sich bereits seit einiger Zeit unter anderem mit Kapitalverkehrskontrollen gegen eine massive Kapitalflucht. Denn angesichts von Risiken aufgrund einer wirtschaftlichen Abkühlung bei gleichzeitiger hoher Verschuldung vor allem der Unternehmen sowie der Gefahr einer Überhitzung am Immobilienmarkt wird seit geraumer Zeit viel Geld aus dem Land geschafft – wenn auch in diesem Jahr bislang deutlich weniger als im bisherigen Rekordjahr 2016. (awp/mc/pg)