Peking – China will den Zugang zu seinen Märkten stärker als bisher zulassen. So sollten Verwaltungshürden abgebaut werden, um ausländische Investitionen anzukurbeln, sagte Präsident Xi Jinping nach einem Bericht des staatlichen Rundfunks am Montag bei einem Treffen von Finanz- und Wirtschaftsexperten der Kommunistischen Partei.
«Ausländische Firmen sollten fair behandelt werden.» So sollten übermässige Überprüfungen oder Strafen von externen Unternehmen abgeschafft oder reduziert werden.
Ausländische Investitionen sollten helfen, Reformen anzustossen und die chinesische Wirtschaft innovativer machen. «Wir müssen die Marktöffnungen stärker in Bereichen anschieben, die Konsumentenrechte schützen», sagte Xi.
Zudem müsse es in der Finanzbranche mehr Wettbewerb geben, und Risiken für die Finanzstabilität müssten abgewendet werden.
Schwieriger Marktzugang für ausländische Firmen
Ausländische Investoren etwa aus Europa klagen oft darüber, dass sie einen schlechteren Zugang zum chinesischen Markt haben als umgekehrt chinesische Firmen hier.
China müsse Hürden für ausländisches Kapital senken etwa bei Baby-Produkten, Altenfürsorge, Architekturdesign, Buchhaltung, der Rechnungsprüfung, in der Logistik und beim elektronischen Handel, wurde der Präsident Xi zitiert.
Ferner werde die Regierung die Importe erhöhen und die Exporte nahe dem bisherigen Niveau halten. Xi wurde auch mit den Worten zitiert, dass China seine Währung grundsätzlich stabil und den Wechselkurs des Yuan in einer «vernünftigen» Spanne halten wolle.
US-Präsident Donald Trump hatte China im Wahlkampf vorgeworfen, den Yuan zu manipulieren, um der Exportwirtschaft Vorteile zu verschaffen.
Die chinesische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 6,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum und damit etwas stärker als erwartet. Die Regierung liegt damit auf Kurs, ihr für das Gesamtjahr angepeiltes Wachstumsziel von 6,5 Prozent zu erreichen, nachdem es 2016 mit 6,7 Prozent das kleinste Plus seit 26 Jahren gegeben hatte. (awp/mc/ps)