Peking – Die Stimmung im Dienstleistungsbereich Chinas bleibt verhalten. Darauf deuten zwei am Donnerstag veröffentlichte Indikatoren hin. Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern, der Handelsorganisation CFLP fiel im März um 0,5 Punkte auf 54,5 Zähler. Der Wert liegt zwar klar über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Niveaus, die im Zuge der Erholung nach der globalen Wirtschaftskrise 2009 erreicht worden waren, bleiben aber klar ausser Reichweite.
Der entsprechende Indikator der Grossbank HSBC stieg unterdessen um 0,9 Zähler auf 51,9 Punkte. Er liegt nur geringfügig über seinem Zweieinhalbjahrestief, das er Anfang des Jahres erreicht hatte. HSBC-Chefvolkswirt für China, Qu Hongbin, sprach von einer moderaten Verbesserung. Zusammen mit der trüberen Stimmung in der Industrie sei jedoch von einer schwächeren konjunkturellen Entwicklung auszugehen.
Konjunkturprogramm
Die chinesische Regierung hatte am Mittwoch ein kleines Konjunkturprogramm skizziert, mit dem die seit längerem schwächelnde Wirtschaft gestützt werden soll. Vorgesehen sind unter anderem zusätzliche Ausgaben für den Bau von Eisenbahnen und Steuererleichterungen für kleinere Unternehmen. Beobachter zeigten sich jedoch skeptisch, ob das Programm ausreicht, die Konjunktur nennenswert anzuschieben. (awp/mc/ps)