Peking – Der Handelsstreit mit den USA belastet Chinas Wirtschaft zunehmend. Im Juli blieben der Einzelhandelsumsatz, die Industrieproduktion und die Investitionen hinter den Erwartungen zurück. Der Anstieg bei den Sachinvestitionen fiel zudem so schwach aus wie seit mindestens Ende der Neunziger Jahre nicht mehr. In den ersten sieben Monaten zogen sie um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an, nachdem sie bis Ende Juni noch um 6 Prozent gestiegen waren, wie das nationale Statistikamt am Dienstag in Peking mitteilte. Experten hatten damit gerechnet, dass die Wachstumsraten gehalten werden können.
Die Industrieproduktion legte im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent zu. Damit wurde hier wieder das Tempo des Vormonats erreicht. Allerdings hatten die von Bloomberg befragten Experten mit einer leichten Beschleunigung gerechnet. Der Einzelhandelsumsatz zog nur noch um 8,8 Prozent an – nach 9,0 Prozent im Juni. Auch hier hatten Analysten einen höheren Wert erwartet. Damit verharrt das Plus im Einzelhandel im einstelligen Bereich – in den vergangenen Jahren hatte der Umsatz dort meist zweistellig zugelegt. (awp/mc/ps)