Chinas Exporte fallen im Februar überraschend stark
Containerhafen Hongkong.
Peking – Zum ersten Mal seit elf Monaten hat China im Februar wieder ein Defizit in der Handelsbilanz verzeichnet. Die Exporte fielen unerwartet stark um 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Handelsministerium am Samstag in Peking berichtete. Der Rückgang der Ausfuhren lässt sich zum Teil durch das chinesische Neujahrsfest erklären, das in diesem Jahr auf die erste Februarwoche fiel. Die Importe legten um 10,1 Prozent zu.
Das Handelsdefizit machte 22,98 Milliarden US-Dollar (16,57 Mrd Euro) aus. Das gesamte Handelsvolumen fiel um 4,8 Prozent auf 251 Milliarden US-Dollar. Im Januar waren die Ausfuhren noch um 10,3 Prozent gestiegen. In den ersten zwei Monaten gingen die Ausfuhren damit aber um 1,6 Prozent zurück, während die Importe um 10 Prozent kletterten. Der Handel mit der Europäischen Union, dem grössten Handelspartner Chinas, legte um 6,3 Prozent zu. Mit den USA wurde ein Plus von 4,8 Prozent verzeichnet.
Inflation sinkt
Die Inflationsrate ist im Februar auf den tiefsten Stand seit einem Jahr zurückgegangen. Die chinesischen Verbraucherpreise legten im vergangenen Monat im Jahresvergleich um zwei Prozent zu, wie das nationale Statistikamt am Sonntag in Peking mitteilte. Im Vormonat hatte die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 2,5 Prozent gelegen.
Besonders die Preise für Lebensmittel legten mit 2,7 Prozent im Februar nicht mehr so stark zu wie mit 3,7 Prozent im Januar. Die Inflation liegt deutlich unter dem Ziel der Regierung, die im vergangenem wie für dieses Jahr 3,5 Prozent ausgegeben hat. (awp/mc/ps)