Peking – Die chinesische Wirtschaft scheint sich etwas von den Belastungen durch die jüngsten Corona-Ausbrüche zu erholen. Darauf deuten mehrere neue Konjunkturdaten hin. Während die Industrie ihre Produktion leicht steigerte, weiteten die Unternehmen ihre Investitionen etwas stärker aus als prognostiziert. Der Einzelhandel schwächelte zwar, allerdings nicht so deutlich wie befürchtet.
Nach Angaben des Statistikamts vom Mittwoch lag die Industrieproduktion im Mai 0,7 Prozent über dem Stand vom Vorjahresmonat. Im Vormonat war die Herstellung noch deutlich um 2,9 Prozent gefallen. Analysten hatten im Schnitt mit einem erneuten Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet.
Tiefere Einzelhandelsumsätze, höhere Investitionen in Sachanlagen
Die Einzelhandelsumsätze gingen im Mai zwar um 6,7 Prozent zurück, allerdings lagen die Analystenschätzungen bei minus 7,1 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat fiel die Entwicklung weniger trüb aus. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen in den fünf Monaten bis Mai um 6,2 Prozent und damit etwas stärker als erwartet.
Die chinesische Konjunktur wird seit einiger Zeit durch die strikte Corona-Politik der chinesischen Führung belastet. Im Laufe des Mai wurden jedoch einige der Gegenmassnahmen wie die strengen Ausgangssperren etwas gelockert. Davon könnte die Konjunktur leicht profitiert haben. (awp/mc/pg)