Bang-&-Olufsen-Chef Tue Mantoni mit Investor Qi Jianhong (r.).
Kopenhagen – Der angeschlagene dänische Elektronikhersteller Bang & Olufsen hat einen neuen Hauptaktionär. Der chinesische Milliardär Qi Jianhong kaufte am Donnerstag 13,1 Prozent der Anteile und hält nun gemeinsam mit einer von ihm kontrollierten Gesellschaft insgesamt 18,7 Prozent an Bang & Olufsen – mehr als jeder andere Einzelaktionär.
Qi erklärte, er sei «sehr glücklich» über den Zukauf. Er bekräftigte zugleich sein Interesse, Bang & Olufsen ganz zu übernehmen: «Wir könnten in der Zukunft versuchen, Mehrheitseigner zu werden, indem wir ein Übernahmeangebot für alle Aktien des Unternehmens abgeben.»
Drei Verlustjahre in Folge
Bang & Olufsen ist für seine Kopfhörer, Lautsprecher, Fernseher und Stereoanlagen in edlem Design berühmt. In den vergangenen drei Geschäftsjahren musste das Unternehmen jeweils Verluste verbuchen. Der Firma gelang es nicht, eine jüngere Kundschaft für sich zu gewinnen, die Musik lieber über das Smartphone hört.
Im März teilte Bang & Olufsen mit, dass die Fernsehgeräte der Marke künftig vom südkoreanischen Unternehmen LG Electronics produziert würden. Dies soll jährliche Einsparungen von 150 bis 200 Millionen Kronen (22 bis 29 Millionen Franken) bringen. (awp/mc/ps)