Veldhoven – Beim Chipausrüster ASML läuft es nach wie vor rund. Dank einer weiter kräftigen Nachfrage der Halbleiterkonzerne zog der Umsatz im dritten Quartal erneut deutlich an. Zudem legte auch der Gewinn kräftig zu. Der Überschuss habe zwischen Juli und Ende September nach US-amerikanischer Rechnungslegung 557 Millionen Euro und damit rund ein Fünftel mehr als im zweiten Quartal betragen. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Veldhoven mitteilte. Damit fiel der Erlös höher aus als ASML in Aussicht gestellt hatte und auch Experten erwartet hatten.
Enttäuschend war dagegen die operative Bruttomarge, die von 45 Prozent im zweiten Quartal auf 42,9 Prozent zurückging und damit niedriger ausfiel als Analysten erwartet hatten. Im laufenden vierten Quartal soll die Marge wieder höher ausfallen. Mit den Zahlen des vergangenen Quartals und der Prognose für die letzten Monate des Jahres liegt ASML nach eigenen Angaben auf gutem Kurs, den Umsatz im laufenden Jahr um mindestens 25 Prozent zu steigern. ASML-Chef Peter Wennink rechnet zudem auch im kommenden Jahr mit anhaltend guten Bedingungen für den Chipausrüster.
Branche im Höhenflug
Die Halbleiterbranche befindet sich seit einiger Zeit auf Höhenflug, da ihre Produkte unter anderem dank einer immer stärkeren Digitalisierung alltäglicher und industrieller Prozesse oder der Vernetzung von Autos stark gefragt sind. So befinden sich auch die Aktien der Branche seit einiger Zeit auf Höhenflug. Die ASML-Papiere hatten erst am Dienstag ein Rekordhoch erreicht – seit Anfang des Jahres legte die Aktie fast 40 Prozent zu und ist damit der zweitstärkste Wert im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50.
In den vergangenen zehn Jahren kletterte der Börsenwert von ASML um fast 600 Prozent auf 64 Milliarden Euro. In Deutschland profitierte Infineon zuletzt vom positiven Trend der Branche – die Aktie des im Dax notierten Unternehmens stieg am Dienstag auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren. (awp/mc/ps)