Cloud-Geschäft bei Oracle wächst kräftig
Mark Hurd, Co-CEO Oracle.
Redwood Shores – Der Software-Konzern Oracle hat dank einem kräftigen Wachstum im Cloud-Geschäft im vergangenen Quartal die Erwartungen der Börse übertroffen. Der Konzernumsatz legte im Jahresvergleich um drei Prozent auf knapp 9,6 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) zu. Dabei wuchs das Geschäft mit verschiedenen Cloud-Diensten um 45 Prozent auf rund 516 Millionen Dollar, wie Oracle nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Damit macht es immer noch einen relativ überschaubaren Anteil der Oracle-Erlöse aus.
Der Gewinn schrumpfte in dem Ende November abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal zugleich um zwei Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Oracle richtet das Geschäft aggressiv auf Cloud-Dienste aus, bei denen Software, Daten und Rechenleistung direkt auf dem Netz bereitgestellt werden. Dafür gab der Spezialist für Unternehmenssoftware und Datenbanken Milliarden bei Übernahmen aus.
Hardware-Geschäft schon seit Jahren schwierig
Unterdessen läuft das Hardware-Geschäft schon seit Jahren schwierig. Zugleich gab es im vergangenen Quartal auch beim zentralen klassischen Indikator für das künftige Geschäft in der Branche – dem Verkauf neuer Software-Lizenzen einen Rückgang von rund vier Prozent auf 2,05 Milliarden Dollar.
Im September übergab Oracle-Gründer Larry Ellison die Konzernführung an seine langjährigen Stellvertreter Mark Hurd und Safra Catz. Er spielt als Verwaltungsrats-Vorsitzender weiter eine gewichtige Rolle und ist als Technologiechef auch im operativen Geschäft aktiv.
Die Aktie rückte nachbörslich zeitweise um fast fünf Prozent vor. Am Markt waren etwas niedrigere Erlöse und noch weniger Gewinn erwartet worden. (awp/mc/ps)