Atlanta – Der Umsatz und der Gewinn des Getränkeherstellers Coca Cola sind im ersten Quartal deutlich zurück gegangen. Dabei machte sich der laufende Konzernumbau bemerkbar. So sanken die Erlöse um 11 Prozent auf 9,1 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Strukturelle Effekte wie das Rückführen von Abfüllanlagen an Franchisepartner waren dabei der Hauptgrund für den Rückgang. Organisch – sprich ohne solche Effekte – stagnierte der Umsatz. Im ersten Quartal wurde der Franchise-Prozess in Nordamerika komplettiert, und damit der bislang grösste Block in diesem Bereich abgeschlossen. Auch in China wurde dieser Prozess zum 1. April abgeschlossen, so dass alle Abfüllanlagen nun mehrheitlich in der Hand lokaler Partner sind, wie das Unternehmen erklärte.
Auch beim Gewinn musste Coca Cola weiter Federn lassen. Das Nettoergebnis sank im ersten Quartal um 20 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Das vergleichbare Ergebnis je Aktie betrug 0,43 Dollar, was knapp unter den Erwartungen der Analysten von 0,44 Dollar lag. Beim Umsatz schnitt Coca Cola hingegen etwas besser ab, hier hatten Analysten mit rund 8,9 Milliarden Dollar gerechnet.
Weniger Softdrinks abgesetzt
Coca Cola kämpft derzeit mit Problemen in seinem klassischen Softdrink-Geschäft. Der allgemeine Trend zu gesünderen und weniger zuckerhaltigen Getränken macht dem US-Unternehmen zu schaffen. So sank das Volumen klassischer Softdrinks im Quartal um 1 Prozent, während Tee und Wasser zulegen konnten.
Um die Produktivität weiter zu erhöhen, beschleunigte der Konzern sein Sparprogramm. Mit weiteren Einschnitten etwa in der Logistik oder bei Marketingkosten sollen so zusätzlich jährlich bis zu rund 800 Millionen Dollar bis 2019 gespart werden. Das Sparziel erhöht sich damit laut Coca Cola auf annualisiert bis zu 3,8 Milliarden Dollar für den Sechs-Jahres-Zeitraum. Die zusätzlichen Einsparungen sollen vor allem in den Jahren 2018 und 2019 wirksam werden.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Coca Cola weiter von einem organischen Wachstum von 3 Prozent aus. Beim vergleichbaren Ergebnis je Aktie erwartet das Unternehmen einen Rückgang von 1 bis 3 Prozent, im Vergleich zu den 1,91 Dollar 2016. Bislang war Coca Cola von einem Minus von 1 bis 4 Prozent ausgegangen. (awp/mc/upd/ps)