Ian Cook, CEO Colgate-Palmolive.
Genf – Der US-Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive will seinen Europasitz von Genf nach Therwil BL verlegen und ihn dort mit dem Sitz seiner Tochtergesellschaft Gaba International verschmelzen. Von diesen Plänen sind in Genf rund 65 Mitarbeitende betroffen.
Diese Angestellten würden entweder entlassen oder nach Therwil transferiert, sagte eine Sprecherin von Colgate-Palmolive in Genf am Donnerstag auf Anfrage der sda. Für seine Pläne hat der Konzern Mitte April das Konsultationsverfahren eröffnet.
20 % der Belegschaft vor Entlassung
Den Standort Genf will der US-Konzern schliessen. Die Sprecherin geht davon aus, dass rund 20% der dortigen Belegschaft entlassen werden und die übrigen einen Job in Therwil erhalten. Wer entlassen wird, soll eine Abgangsentschädigung und Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz erhalten.
Teilweise Kompensation des Stellenabbaus bei der Gaba-Gruppe
Eine gute Nachricht ist die geplante Verlegung des Europasitzes für Therwil, weil dadurch ein Stellenabbau bei Gaba zumindest teilweise kompensiert werden kann. Die 2004 von Colgate-Palmolive übernommene Gaba-Gruppe, die Zahnpflegeprodukte der Marken Aronal, Elmex und Meridol herstellt, hatte im November 2012 angekündigt, in Therwil 98 von 250 Stellen zu streichen.
Weitere 142 Stellen sollten nach damaligen Informationen in der deutschen Grenzstadt Lörrach bei Basel wegfallen. Dort will Gaba die Produktion von Zahnpasta einstellen. Die Zahnpasten von Gaba und die bisher in Therwil hergestellten Mundspülungen der Gruppe will der Mutterkonzern künftig in Polen produzieren.
Globales Wachstum- und Effizienzprogramm
Der Stellenabbau in Therwil und Lörrach erfolgt im Rahmen eines globalen Wachstums- und Effizienzprogramms, das Colgate-Palmolive im Oktober 2012 lanciert hatte. Geplant war der Abbau von 2000 von damals 38’000 Stellen. (awp/mc/pg)