In Kairo nahm alles seinen Anfang…
von Gérard Al-Fil
Neue gewaltsame Proteste in London und Manchester wie auch im israelischen Tel Aviv zeigen: die Kluft zwischen «happy few» und sozial Abgehängten ist nicht nur in Kairo und in Tunis gross. Die explosive Stimmung ist auch das Ergebnis eines kommunikativen GAUs zwischen «classe politique» und Volk.
Die Demonstranten in Spanien, Syrien, England, Israel und am Nil vereint vielerlei: Preisexpolsionen bei Mietwohungen, fehlende Perspektiven, die Unsicherheit über die Zukunft am Arbeitsplatz sowie der Frust über vermeintlich unfähige Staatsinstitutionen, die zwar viel Geld für militärische Abenteuer ausgeben, aber wenig für den sozialen Frieden.
Fazit: Der Arabische Frühling ist längst zu einem globalen Hochsommer herangereift. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Gemüter und die Märkte bis zum Herbst wieder abkühlen. Von selbst werden sie es aber kaum tun.