Paris – Der Coronavirus-Pandemie sind in Europa und den USA weitere Menschen zum Opfer gefallen: Europaweit sind nach amtlichen Zahlen vom Sonntag mehr als 22’200 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.
Weltweit wurden bis Sonntag mehr als 31’400 Corona-Todesfälle gemeldet, rund 667’000 Menschen infizierten sich. Italien ist mit über 10’000 Todesfällen weiterhin das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 92’400 Menschen haben sich dort mit dem Virus infiziert. Allerdings scheint die Ausgangssperre Wirkung zu zeigen: Der Anstieg der Infektionszahlen verlangsamte sich am Wochenende weiter.
Zahl der Covid-19-Erkrankungen in der Schweiz steigt auf 14’336
Auch in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist die Anzahl bestätigter Covid-19-Erkrankungen weiter gestiegen. Bis Sonntagmittag gab es 14’336 bestätigte Fälle, 1123 mehr als am Vortag. Laut BAG starben 257 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung .
Die Zahlen basieren auf den Informationen, die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Rahmen der Meldepflicht bis Sonntagmorgen übermittelt haben. Daher können die Daten in diesem Bericht von den Fallzahlen abweichen, die in den Kantonen kommuniziert werden, schrieb das BAG.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Covid-19 beläuft sich laut Mitteilung bisher insgesamt auf etwa 111’000. Davon fiel das Resultat bei 13 Prozent der Getesteten positiv aus.
Schliessung aller «nicht lebenswichtigen» Unternehmen in Spanien
In Spanien wurde am Sonntag ein neuer trauriger Rekord gemeldet. Binnen 24 Stunden starben nach Behördenangaben 838 Menschen am Coronavirus. Die Gesamtzahl der Corona-Opfer in dem Land liegt damit bei über 6500. Die Regierung ordnete die vorübergehende Schliessung aller «nicht lebenswichtigen» Unternehmen an. Eine ähnliche Regelung gilt auch in Italien.
Auch in Deutschland geht der Anstieg der Corona-Fallzahlen weiter: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts stieg die Zahl der Infizierten bis Sonntag um 3965 auf 52’547. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 389. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete für Deutschland bereits 57’695 Infizierte und 433 Todesfälle.
Deutschland fliegt Kranke ein
Nachdem am Samstag die ersten schwerkranken Corona-Patienten aus Italien und Frankreich nach Deutschland ausgeflogen worden waren, folgten am Sonntag weitere Krankentransporte. Derzeit werden in Deutschland nach Angaben von Aussenminister Heiko Maas (SPD) zwölf italienische und 30 französische Corona-Patienten behandelt. Frankreich weist mit mehr als 2300 Toten die fünfthöchste Todesrate weltweit auf.
Im chinesischen Wuhan, dem Ausgangspunkt der Pandemie, kehrte langsam wieder Alltag ein. Die vor mehr als zwei Monaten angeordnete Isolation wurde gelockert. Um eine zweite Infektionswelle durch aus dem Ausland «importierte» Fälle zu verhindern, schloss China seine Grenzen für die meisten Ausländer und strich den Grossteil der internationalen Flüge.
Rasanter Anstieg der Fallzahlen in den USA
In anderen Teilen der Welt steht das Schlimmste noch bevor. Die USA haben China und Italien bei der Zahl der Erkrankungen inzwischen überholt und sind mit mehr als 124’600 Fällen das Land mit den meisten Ansteckungen weltweit. Mindestens 2190 Menschen starben dort an der Lungenkrankheit Covid-19.
Trump: Quarantäne für New York und andere Staaten ’nicht notwendig›
Trotz der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Überlegungen für eine Quarantäne der Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut vorerst vom Tisch. «Eine Quarantäne wird nicht notwendig sein», schrieb Trump auf Twitter. Auf Empfehlung seiner Coronavirus-Arbeitsgruppe und nach Beratungen mit den Gouverneuren der drei betroffenen Bundesstaaten habe er die Gesundheitsbehörde CDC aufgefordert, «starke Reisehinweise» zu veröffentlichten.
Darin werden Einwohner von New York, New Jersey und Connecticut nun dazu angehalten, in den kommenden 14 Tagen auf nicht notwendige inländische Reisen zu verzichten. Dies gelte nicht für Arbeitnehmer beispielsweise im Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungsunternehmen oder in der Lebensmittelindustrie. Eine generelle Reisewarnung oder -beschränkungen für inländische Reisen sprach die Behörde nicht aus. Allerdings wurden Reisende aufgerufen, Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, sich anzustecken oder zur weiteren Ausbreitung des Virus beizutragen. (awp/mc/pg)