Daimler-Chef Dieter Zetsche.
Stuttgart – Der Automobilbauer Daimler hat trotz Rekordverkäufen im dritten Quartal weniger verdient. Das Konzernergebnis ging um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,36 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Besonders Generationenwechsel bei den Personenwagen lasteten auf dem Geschäft. «Alle Geschäftsfelder haben sich wie erwartet entwickelt», sagte Konzernchef Dieter Zetsche. Mit den Lastwagen, Bussen und Transportern erzielte der Konzern höhere Gewinne als im Vorjahr.
Das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam bei 1,97 Milliarden Euro heraus, nach 2,42 Milliarden im Vorjahr. Hier spielten auch buchhalterische Effekte eine Rolle. Wegen gesunkener Börsenkurse der Unternehmen Renault und Kamaz, mussten die Beteiligungen abgewertet werden. Die Erlöse legten um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 26,4 Milliarden Euro zu und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Beim EBIT hatte sich die Analysten mehr erhofft. Im vierten Quartal erwartet Zetsche in der Personenwagensparte bei steigenden Verkäufen ein EBIT auf dem Niveau des Vorjahres. Neben Ausgaben für die Markteinführung neuer Modelle lasteten auch höhere Materialkosten sowie Wechselkurseffekte auf dem Gewinn.
Gesamtjahr: Ziele bekräftigt
Für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern seine Ziele. Die Personenwagen sollen bei den Verkäufen einen neuen Bestwert von mehr als 1,35 Millionen Wagen setzen. Insgesamt soll der Konzernabsatz am Jahresende bei deutlich mehr als den 1,9 Millionen verkauften Fahrzeugen des Vorjahres liegen. Nach neun Monaten im laufenden Jahr hat der Konzern bereits 1,5 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das EBIT soll 2011 «sehr deutlich» im Vergleich zum Vorjahreswert von rund 7,3 Milliarden Euro steigen. Die Erlöse sollen im laufenden klar die 100-Milliarden-Euro-Marke überspringen. Im vergangenen Jahr hatte Daimler einen Umsatz von 97,76 Milliarden Euro verbucht. Auch die mittelfristigen Ziele für 2013 wurden bekräftigt. (awp/mc/ps)