Danone profitiert von sinkendem Milchpreis

Danone profitiert von sinkendem Milchpreis
Danone-CEO Emmanuel Faber. (Foto: Danone / © Eric Flogny)

Danone-CEO Emmanuel Faber. (Foto: Danone / © Eric Flogny)

Paris – Sinkende Milchpreise haben den weltgrössten Joghurt-Hersteller Danone wieder auf Kurs gebracht. Der Konzern konnte im ersten Halbjahr seinen wichtigsten Rohstoff günstiger einkaufen und dies in einen höheren operativen Gewinn ummünzen. Einige Analysten hatten sich allerdings noch höhere Margen versprochen. Die Aktie gab zu Handelsbeginn leicht nach. Für das laufende Jahr bleibt Danone optimistisch, zumal der Konzern jetzt für eines seiner grössten Sorgenkinder einen Käufer gefunden hat: Die schwächelnde chinesische Milchpulvermarke Dumex geht an den Konkurrenten Yashili, wie Danone am Freitag mitteilte.

Im Gegenzug zu dem Verkauf kann Danone seinen Anteil an der Yashili-Mutter, dem chinesischen Staatskonzern Mengniu, erhöhen. Zu finanziellen Details des Geschäfts schwieg der französische Konzern. Eine Wertminderung auf Dumex brockte Danone im ersten Halbjahr unterm Strich einen Gewinnrückgang von knapp einem Drittel auf 416 Millionen Euro ein. Der Hersteller leidet noch immer an den Spätfolgen eines vermeintlichen Skandals um verunreinigtes Milchpulver, der sich am Ende als falscher Alarm erwiesen hatte.

Sparten Wasser und Babynahrung stark
Rechnet man die Wertminderung heraus, lief es für Danone allerdings deutlich besser. Der bereinigte operative Gewinn kletterte auf vergleichbarer Basis um 9,3 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro, der Umsatz legte um 4,6 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro zu. Am deutlichsten wuchsen die Sparten Wasser und Babynahrung. Die Marge stieg am stärksten bei den Milchprodukten.

Höhere Milchpreise hatten zuvor das Geschäft von Danone belastet. In Verbindung mit einer schwächelnden Konjunktur in Europa war der Gewinn des Konzerns im vergangenen Jahr um ein Fünftel abgesackt. Für das laufende Jahr bleibt Danone optimistisch: Der Konzern rechnet weiter mit einem Umsatzplus von 4 bis 5 Prozent, bereinigt um Währungsschwankungen und andere Effekte. Die operative Marge soll sich leicht verbessern. (awp/mc/upd/ps)

 

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