Paris – Der französische Lebensmittelkonzern Danone ist im dritten Quartal von einer schwächeren Nachfrage nach Babynahrung in China gebremst worden. Auch der Verfall von Währungen wie dem Argentinischen Peso oder dem Brasilianischen Real wirkte sich ungünstig aus. Der Umsatz sank im dritten Quartal daher um 4,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, wie Danone am Mittwoch mitteilte. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet ergab sich ein Plus von 1,4 Prozent. Dies lag über den Analystenerwartungen.
Nach mehreren Quartalen aussergewöhnlichen Wachstums sei der Verkauf von Säuglingsnahrung in China eingebrochen, so Danone. Auf das Quartal gerechnet gingen die Umsätze in dem Land um ein Fünftel zurück. In China sinken die Geburtenraten wieder, nachdem sie nach dem Ende der Ein-Kind-Politik im Jahr 2016 in die Höhe geschossen waren.
Boykott in Marokko belastet
Belastet wurde Danone im dritten Quartal zudem von den Auswirkungen eines Verbraucherboykotts in Marokko, der sich gegen als zu hoch wahrgenommene Milchpreise richtete. Dafür zogen die Verkäufe von Joghurt in Nordamerika und Europa an. Dank des heissen Sommers sprudelten zudem die Wasser-Umsätze mit Marken wie Volvic und Evian. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Danone und erwartet weiterhin ein zweistelliges Wachstum beim bereinigten Gewinn je Aktie. (awp/mc/ps)