Das Global GovTech Board debütiert beim WEF 2025 und will die Zukunft der digitalen Governance vorantreiben

Das Global GovTech Board debütiert beim WEF 2025 und will die Zukunft der digitalen Governance vorantreiben
Zoya Lytvyn, Leiterin von GGTC Kyiv (Bild: zVg, Moneycab)

Davos – Das Global GovTech Board, eine Initiative, die nationale und föderale Führungspersönlichkeiten vereint, um die digitale Governance zu transformieren, wurde heute offiziell im Ukraine House Davos während des Weltwirtschaftsforums (WEF) 2025 ins Leben gerufen. Unter der gemeinsamen Leitung von GGTC Berlin und GGTC Kyiv zielt das Board darauf ab, Innovationen zu beschleunigen, globale Partnerschaften zu fördern und die Standards der digitalen Verwaltung im 21. Jahrhundert neu zu definieren.

Zusammenfassung:
Das Global GovTech Board wurde während des WEF 2025 in Davos gegründet, um die digitale Transformation von Regierungen weltweit durch Zusammenarbeit, Innovation und die Festlegung globaler Standards zu fördern. Es vereint führende Persönlichkeiten und Organisationen, um Herausforderungen wie Cybersicherheit, Nachhaltigkeit und Technologiebeschaffung zu bewältigen und effektive, bürgerzentrierte digitale Verwaltungssysteme aufzubauen.

  • Schlüsselrolle der Ukraine: Das GGTC Kyiv unterstreicht die Führungsrolle der Ukraine in der GovTech-Transformation und steht im Zentrum der globalen digitalen Zusammenarbeit.
  • Internationale Zusammenarbeit: Die Plattform vereint Minister, CIOs/CDOs und Führungspersönlichkeiten, um Best Practices auszutauschen und Strategien für digitale Verwaltungslösungen zu entwickeln.
  • Fokus auf Herausforderungen: Hauptziele sind die Verbesserung der Cybersicherheit, Nachhaltigkeit und Technologiebeschaffung sowie die Stärkung technologischer Souveränität durch Partnerschaften.

Durch seine Aktivitäten spielt das Board auch eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der globalen GovTech-Agenda, bei der Bewältigung kritischer Herausforderungen wie Technologiebeschaffung, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit sowie bei der Festlegung globaler Standards, die den Regierungen weltweit als Richtschnur für die Nutzung von Technologie dienen.

Die Gründung des Global GovTech Board folgte auf die kürzliche Einrichtung des Global Government Technology Centre (GGTC) in Kiew im Dezember 2024, das die führende Rolle der Ukraine bei der digitalen Transformation der Verwaltung unterstreichen und ihre innovativen Praktiken weltweit verbreiten soll. Kiew wurde nach Berlin zum zweiten GovTech-Zentrum weltweit und zum 21. Knotenpunkt im C4IR-Netzwerk (Centre for the Fourth Industrial Revolution) des Weltwirtschaftsforums. Zur Erinnerung: Das GGTC Kyiv wurde auf Initiative des Ministeriums für digitale Transformation der Ukraine im Rahmen des schweizerisch-ukrainischen EGAP-Programms gegründet, das von der East Europe Foundation mit finanzieller Unterstützung der Schweiz umgesetzt wird.

Die Veranstaltung in Davos wurde von Zoya Lytvyn, Leiterin von GGTC Kyiv, und Manuel Kilian, Geschäftsführer von GGTC Berlin, eröffnet. Hauptredner Markus Richter, Staatssekretär im deutschen Bundesministerium des Innern und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, betonte die entscheidende Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der digitalen Transformation. Mykhailo Fedorov, Vizepremierminister für Innovationen, Entwicklung von Bildung, Wissenschaft und Technologien und Minister für digitale Transformation der Ukraine, gab in seiner Rede Einblicke in die Vorreiterrolle der Ukraine bei der digitalen Governance. Die Vertreter der teilnehmenden Länder und Organisationen unterzeichneten eine Absichtserklärung, in der sie ihr Engagement für das Global GovTech Board bekräftigten.

„Für Regierungen weltweit ist es nicht nur wichtig, neue Technologien zu übernehmen, sondern auch beim Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zusammenzuarbeiten. Das Global GovTech Board bietet eine Plattform für die weltweit führenden Köpfe im Bereich IT und digitale Transformation, um gemeinsam an der Bewältigung globaler Herausforderungen, der Verbesserung von GovTech-Praktiken, der Entwicklung gemeinsamer Strategien und der Gestaltung effektiver, innovativer Regierungen für die Zukunft zu arbeiten“, sagte Mykhailo Fedorov, stellvertretender Premierminister für Innovation, Bildung, Wissenschaft und Technologieentwicklung – Minister für digitale Transformation der Ukraine.

„Wir glauben, dass die Technologie eine beispiellose Kraft hat, um die Arbeitsweise von Regierungen zu verändern. Die Digitalisierung ist die Grundlage für ein effizientes, transparentes und inklusives Regierungssystem, das sicherstellt, dass jeder Bürger schnell, nahtlos und gleichberechtigt Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen hat. Durch den Einsatz von intelligenten Ansätzen, Automatisierung, künstlicher Intelligenz und innovativen Lösungen gestalten wir eine Zukunft, in der Regierungen zu echten Partnern für ihre Bürger werden. In dieser Vision ist Technologie nicht nur ein Werkzeug – sie ist ein Weg zu Freiheit, Chancen und Fortschritt. Die Gründung des Global GovTech Board ist ein strategischer Schritt, um die drängendsten Herausforderungen der Welt anzugehen und durch Zusammenarbeit und Innovation rasche und wirksame Antworten zu finden“, sagte Valeriya Ionan, stellvertretende Ministerin für Eurointegration im Ministerium für digitale Transformation der Ukraine.

„Es ist bemerkenswert, dass es bisher keine Plattform gab, die die digitalen Führungskräfte der Regierung in diesem Umfang vereinte. Wir freuen uns, dies auf der Grundlage des GGTC Kiew und Berlin und mit der starken Unterstützung der ukrainischen und deutschen Regierung in die Tat umzusetzen“, fügte Manuel Kilian, Geschäftsführer des GGTC Berlin, hinzu.

Im Anschluss an den Startschuss veranstaltete das Kiewer GGTC-Team eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „GovTech & the Power of Cooperation in Digital Transformation“. Unter der Moderation von Zoya Lytvyn diskutierten weltweit führende GovTech-Unternehmen, darunter:

  • Eva Maydell, Mitglied des Europäischen Parlaments und Verfechterin der digitalen Innovation;
  • Valeriya Ionan, stellvertretende Ministerin für Eurointegration im Ministerium für digitale Transformation der Ukraine;
  • Mark Boris Andrijanič, Vizepräsident für internationale Geschäfte und Politik bei Kumo.AI und Sloweniens erster Minister für digitale Transformation;
  • Viсtor Liakh, Präsident der East Europe Foundation;
  • Lars Zimmermann, Gründer und Vorstandsmitglied des GovTech Campus Deutschland.

Die Teilnehmer erörterten die Bedeutung des Starts des GovTech Board und betonten die Rolle der globalen Zusammenarbeit bei der Förderung der digitalen Transformation, der Förderung sektorübergreifender Partnerschaften und der Bewältigung der Herausforderungen und Chancen beim Aufbau einer einheitlichen digitalen Zukunft.

„Der Start des Global GovTech Board ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der weltweiten digitalen Governance. Durch die Zusammenführung globaler Führungskräfte legt die Initiative den Grundstein für eine vernetzte und effiziente digitale Zukunft. Wir vom GGTC Kyiv fühlen uns geehrt, mit unseren Kollegen aus Berlin zusammenzuarbeiten und glauben an den Aufbau eines globalen Netzwerks, in dem Regierungen ihr Fachwissen austauschen und wirkungsvolle Lösungen schaffen können, die den digitalen Wandel jedem Bürger näher bringen“, kommentierte Zoya Lytvyn, Leiterin des GGTC Kyiv.
Das Global GovTech Board ist das erste globale Forum, das Chief Information Officers (CIOs) und Chief Digital Officers (CDOs) von nationalen und föderalen Regierungen, Minister und offizielle Führungskräfte, die für digitale Angelegenheiten zuständig sind, zusammenbringt. Seine Aufgabe ist es, die GovTech-Praktiken zu verbessern, Erkenntnisse auszutauschen und die internationale Zusammenarbeit zu fördern, um den Regierungsbetrieb zu transformieren und die Dienstleistungen für die Bürger zu verbessern. Durch die Bereitstellung einer Plattform wird der Austausch strategischer Erkenntnisse erleichtert, so dass die Mitglieder bewährte Praktiken austauschen, von den Erfahrungen anderer lernen und gemeinsam Strategien entwickeln können, die die Effektivität von Regierungstechnologien fördern.
Die Zusammenarbeit ist ein zentraler Schwerpunkt der Aktivitäten des Gremiums. Die Mitglieder werden zusammenarbeiten, um regierungs- und behördenübergreifende Projekte zu entwickeln und umzusetzen, die die Leistungsfähigkeit der Verwaltung durch gemeinsames Fachwissen und gemeinsame Initiativen verbessern.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Stärkung der technologischen Souveränität. Durch die Förderung koordinierter Initiativen und internationaler Partnerschaften will das Board Regierungen in die Lage versetzen, mehr Kontrolle über ihre digitalen Strategien zu behalten und sicherzustellen, dass die Technologie dem öffentlichen Interesse dient und nationale Prioritäten unterstützt.

„Die Lancierung des Global GovTech Board ist nicht nur ein Meilenstein in der globalen digitalen Gouvernanz, sondern auch ein Beispiel dafür, wie nachhaltige Partnerschaften zu transformativen Ergebnissen führen können. In den letzten zehn Jahren hat das schweizerisch-ukrainische EGAP-Programm, das von der Osteuropastiftung umgesetzt und von der Schweiz unterstützt wird, den Grundstein für die Führungsrolle der Ukraine im Bereich GovTech gelegt. Diese Initiative baut auf diesem Fundament auf und zeigt die Wirkung innovativer Zusammenarbeit und unser gemeinsames Engagement, die digitale Transformation zum Nutzen der Bürger in der Ukraine voranzutreiben“, fügte Victor Liakh, Präsident der East Europe Foundation, hinzu. (GGTC/mc/hfu)


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