Delta-Konzernchef Richard Anderson.
Atlanta – Delta Air Lines bittet ihre Passagiere für die gestiegenen Spritkosten zur Kasse. Trotzdem erlitt die Linie im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch. Mit unter dem Strich 198 Mio. Dollar verdiente sie nicht mal halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. «Die hohen Spritpreise setzen die gesamte Branche kräftig unter Druck», sagte Firmenchef Richard Anderson. Die Aktie fiel im frühen Handel um 4 Prozent.
Delta musste ein gutes Drittel mehr für Sprit ausgeben. Um die höheren Kosten zumindest teilweise aufzufangen, verteuert die Gesellschaft nach eigenen Angaben die Tickets und erhebt Treibstoff-Zuschläge. Zudem sollen bis zum kommenden Jahr die 140 spritgierigsten Flugzeuge ausgemustert werden, darunter die komplette Flotte der in die Jahre gekommenen Boeing DC-9.
Einbussen trotz hohem Passagier- und Frachtaufkommen
Bereits die Rivalen United Continental und US Airways hatten einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. American Airlines musste sogar einen Verlust verkraften. Dabei fliegen mehr Menschen und auch das Frachtaufkommen ist hoch. Bei Delta stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)