Luka Mucic, Finanzvorstand SAP SE. (Foto: SAP)
Frankfurt am Main – Der Walldorfer Softwareriese SAP hat kein Interesse an einer Übernahme des Konkurrenten Software AG. Er sehe nicht, dass die Software AG ins Portfolio der SAP passe, sagte der neue SAP-Finanzvorstand Luka Mucic der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Mucic dementierte damit klar die immer wieder aufkommenden Spekulationen am Markt über einen Zusammenschluss der beiden deutschen Unternehmen. SAP habe «generell in strategisch wichtigen Bereichen» zugekauft und könne sich «weitere Übernahmen vorstellen», sagte Mucic, Priorität habe dabei aber die Cloud.
Während SAP in der vergangenen Woche vor allem in wichtigen Wachstumsfeldern wie etwa dem Geschäft mit Mietsoftware aus dem Internet (Cloud) gute Zahlen vorlegen konnte, sieht die Lage bei der Software AG anders aus. Den Darmstädtern steht nach einer bösen Überraschung im zweiten Quartal ein holpriger Weg bevor. Der Spezialist für Unternehmenssoftware hatte vor wenigen Tagen seine Jahresziele zusammenstreichen müssen. Die Aktie war daraufhin abgestürzt und hatte zeitweise 18 Prozent verloren.
Weiteres Ungemach
Weiteres Ungemach droht sowohl der Software AG als auch SAP von einer neuen Partnerschaft zwischen Apple und IBM. Die beiden grossen, einst verfeindeten amerikanischen IT-Konzerne wollen im Mobilfunkbereich zusammenarbeiten und eine neue Kategorie von Unternehmens-Apps schaffen. IBM wird zudem speziell auf Apple-Geräte angepasste Cloud-Dienste anbieten sowie seinen Kunden iPhones und iPads verkaufen. (awp/mc/ps)