Nach dem Tod von Ruth Bader Ginsburg wollen Donald Trump und die Republikaner die Stelle am Obersten Gerichtshof um jeden Preis schnell nachbesetzen. Was kommt nun auf die USA zu? Ein Überblick.
Die Demokraten hatten wütend protestiert: eine Nachfolgerin für die verstorbene Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg durchsetzen – jetzt noch und unabhängig vom Ausgang der Wahl im November? Das dürften die Republikaner keinesfalls versuchen. Nicht zuletzt deshalb, so argumentierten Joe Biden, Barack Obama und andere, weil republikanische Senatoren 2016 den Grundsatz aufgestellt hätten, dass in einem Wahljahr keine Richterstellen am Supreme Court nachbesetzt werden sollten.
Inzwischen gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Donald Trump und seine Partei die Proteste der Demokraten ignorieren werden. Der Präsident will seine Kandidatin am Samstag bekannt geben. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, will in jedem Fall noch in diesem Jahr über Trumps Vorschlag abstimmen lassen, selbst wenn dieser die Wahl am 3. November verlieren sollte. Wie geht es nun weiter? Antworten auf die wichtigsten Fragen in DER SPIEGEL.