Designierte US-Finanzministerin Yellen gegen gezielte Schwächung des Dollar
Washington – Die designierte US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich gegen eine gezielte Schwächung des Dollar-Kurses ausgesprochen. Die USA wollen keinen schwächeren Dollar anstreben, um Vorteile im internationalen Handel zu erzielen, versicherte Yellen am Dienstag bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Senats. Sie machte zudem deutlich, dass die künftige US-Administration auch den Versuchen anderer Länder entgegenwirken wird, wenn diese auf eine Schwächung der eigenen Währung abzielen.
Die künftige Finanzministerin kündigt damit einen Wechsel in der amerikanischen Politik an. Zuvor hatte der scheidende Präsident Donald Trump mehrfach deutlich gemacht, gezielt einen schwächeren US-Dollar anzustreben, um Vorteile für die heimische Exportwirtschaft zu erreichen. Verglichen mit den teils provokanten Äusserungen der Trump-Regierung gilt die Ankündigung Yellens als ein Schritt in Richtung «normaler» Wechselkurspolitik mit jahrzehntelanger Tradition.
Yellen machte darüber hinaus deutlich, dass man vorbereitet sei, um auf «missbräuchliche» Handelspraktiken Chinas zu reagieren. Sie verwies unter anderem auf die Errichtung von Handelshemmnissen. Die USA müssen sich künftig Chinas «unfairen und illegalen Praktiken» stellen, sagte die künftige Finanzministerin. (awp/mc/ps)