Wiesbaden – Der deutsche Aussenhandel hat im Dezember nach einem schwachen Vormonat wieder zugelegt. Die Exporte seien im Monatsvergleich um 1,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Mittel nur einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Im November waren die Ausfuhren noch um 0,3 Prozent gesunken. Mit einem kräftigen Anstieg der Importe sank der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im Dezember auf den niedrigsten Wert seit fast drei Jahren.
Die Einfuhren stiegen im Dezember um 1,2 Prozent zum Vormonat und damit ebenfalls stärker als erwartet. Hier hatten Analysten nur einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet, nachdem die Importe im November um 1,3 Prozent gefallen waren.
Die Handelsbilanz, die Aus- und Einfuhren gegenüberstellt, wies für Dezember einen Überschuss von 13,9 Milliarden Euro auf. Das ist der geringste Überschuss in einem Monat seit Januar 2016, also seit fast drei Jahren. In der Vergangenheit war Deutschland mehrfach wegen der hohen Überschüsse in der Handelsbilanz kritisiert worden, darunter auch durch den Internationalen Währungsfonds (IWF). Besonders heftig war die Kritik aber durch den US-Präsidenten Donald Trump ausgefallen.
Ausfuhren im Gesamtjahr um 3% gestiegen
Im Gesamtjahr 2018 exportierten deutsche Firmen laut Bundesamt Waren im Wert von 1,32 Billionen Euro. Den Import bezifferte das Bundesamt auf 1,09 Billionen Euro. Damit waren die deutschen Exporte um 3,0 Prozent höher als 2017, die Importe stiegen um 5,7 Prozent.
Die Aussenhandelsbilanz schloss im Jahr 2018 mit einem Überschuss von 227,8 Milliarden Euro ab. Im Jahr 2017 hatte der Überschuss 247,9 Milliarden Euro betragen. (awp/mc/ps)