Container-Hafen Hamburg. (Foto: Marco2811 – Fotolia.com)
Wiesbaden – Nach den Rekordausfuhren im Vormonat haben die deutschen Unternehmen im November 2014 einen überraschend deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Exporte sanken gegenüber Oktober um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 1,0 Prozent erwartet. Allerdings folgt das Minus auf einen sensationellen Vormonat: Im Oktober hatten die deutschen Exporteure ihren bisherigen Rekord vom September nochmals übertroffen.
Im Jahresvergleich stiegen die Ausfuhren im November um 1,4 Prozent auf 95,8 Milliarden Euro. Nach den ersten elf Monaten des Jahres steht unter dem Strich ein Plus von 3,4 Prozent auf 1,046 Billionen Euro. Zur Erinnerung: 2011 hatten die deutschen Exporte erstmals in einem Jahr den Wert von einer Billion Euro überschritten, seinerzeit aber erst Anfang Dezember.
2014 gutes Jahr für deutschen Aussenhandel
Insgesamt war 2014 ein gutes Jahr für den deutschen Aussenhandel, wie Christian Schulz von der Berenberg Bank betont. Denn die deutschen Exporteure haben in allen wichtigen Regionen zugelegt, vor allem in den EU-Ländern ausserhalb der Eurozone (plus 9,7 Prozent) wie Polen oder Grossbritannien. Die Lieferungen in die Eurozone stiegen um 2,5 Prozent, in den Rest der Welt nur um 1,3 Prozent.
Gleichzeitig trug die starke Binnenkonjunktur dazu bei, dass die Importe nach Deutschland im November um 1,5 Prozent stiegen und damit dreimal so stark wie erwartet. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Einfuhren um 1,7 Prozent auf 78,0 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)