Deutsche Industrie ohne erhoffte Frühlingsbelebung
(Bild: © christian42 – Fotolia.com)
Berlin – Die deutsche Industrie geht ohne Schwung in den Sommer. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) sank im Mai um einen Zähler auf 51,1 Punkte, wie das Markit-Institut am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 500 Betrieben mitteilte.
Das Barometer liegt damit nur noch knapp über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Bestätigt wird das von der flauen Auftragsentwicklung im Maschinenbau: Die Bestellungen fielen im April um 2 Prozent schwächer aus als ein Jahr zuvor.
Nachfrage aus Schwellenländern schwächelt
Die Experten der Deutschen Bank trauen Europas grösster Volkswirtschaft inzwischen nicht mehr so viel Wachstum zu wie noch vor wenigen Wochen: Die Ökonomen senkten ihre Prognose für 2015 von 2,0 auf 1,6 Prozent.
Ein Grund dafür ist die schwächelnde Nachfrage aus grossen Schwellenländern wie China und Brasilien, in die etwa 40 Prozent der deutschen Exporte gehen. Die chinesische Industrie schrumpfte im Mai bereits den dritten Monat in Folge. Mehr Impulse für die exportabhängige deutsche Wirtschaft kommen aus der Eurozone, wo das Markit-Barometer um 0,2 auf 52,2 Zähler stieg. (awp/mc/ps)