Deutsche Regierung hebt Reisewarnungen auch für Teile der Schweiz auf
Berlin – Nach mehr als einem Jahr hebt die deutsche Regierung die Reisewarnung für touristische Reisen in Corona-Risikogebiete am 1. Juli auf. Das betrifft fast 100 Länder weltweit.
«Nach langen Monaten des Lockdowns dürfen wir uns auf mehr Normalität freuen, das gilt auch für das Reisen», erklärte Aussenminister Heiko Maas am Freitag diesen Schritt.
Die Regierung rät ab 1. Juli auch nicht mehr generell von touristischen Reisen ins Ausland ab. Für Länder der EU und unter anderem Teile der Schweiz, die nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wird künftig in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts nur noch «um besondere Vorsicht gebeten». Das betrifft zum Beispiel Italien, grosse Teile Spaniens und ab kommenden Sonntag auch ganz Österreich.
Auch Kantone Bern und Thurgau gelten nicht mehr als Risikogebiet
In der Schweiz gelten neben Aargau, Basel-Stadt, Basel-Land, Graubünden, Solothurn, Tessin, Zug und Zürich ab Sonntag auch die Kantone Bern und Thurgau nicht mehr als Risikogebiet.
Derzeit gilt die Corona-Reisewarnung für alle Weltregionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 50 übersteigt. An dem 1. Juli wird sie erst ab einer Inzidenz von 200 gelten und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben. Das sind weltweit aber nur etwa 40 der insgesamt rund 200 Länder.
«Mit dem Sommer kehren Hoffnung und Zuversicht nach Deutschland zurück», sagte Maas. Bei aller berechtigten Zuversicht sei das Fehlen einer Reisewarnung aber eines nicht: die Einladung zur Sorglosigkeit. «Reisen mit Vernunft und Augenmass, das ist das Motto dieses Sommers. Die Gefahr durch das Virus und seine Mutanten ist noch lange nicht gebannt.» (awp/mc/ps)