Telekom-Chef René Obermann.
Bonn – Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr trotz der milliardenschweren Ausgleichszahlung von AT&T für die gescheiterte Übernahme von T-Mobile USA einen starken Gewinnrückgang verzeichnet. Auf der Negativseite schlugen 1,2 Milliarden Euro für Personalmassnahmen zu Buche, deren grössten Anteil deutsche Arbeitnehmer hatten.
Wie das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in Bonn mitteilte, wurden 3,3 Milliarden Euro auf Buchwerte abgeschrieben. 2,3 Milliarden Euro entfielen auf das US-Mobilfunkgeschäft, dessen Verkauf jüngst Wettbewerbshüter verhindert hatten. Eine Milliarde Euro wurde für die von der Konjunkturflaute in Südosteuropa betroffene OTE-Gruppe fällig.
Umbaukosten belasten mit 1,7 Mrd Euro
Auf der Positivseite verbuchten die Bonner die Barausgleichszahlung der AT&T von 2,3 Milliarden Euro sowie Rechte auf Mobilfunkspektren in Höhe von 0,9 Milliarden Euro. Auf alle diese Posten zahlt die Telekom jedoch Steuern. Zusätzlich fielen 1,7 Milliarden Euro an Umbaukosten an. Unterm Strich sank der Überschuss im vergangenen Jahr daher von 1,7 Milliarden Euro auf nunmehr 557 Millionen Euro. (awp/mc/upd/ps)