Die deutsche Wirtschaft dürfte 2013 0,8 Prozent wachsen.
Berlin – Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute auf Erholungskurs. Für das laufende Jahr rechnen die Institute beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem Wachstum von 0,8 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Frühjahrsgutachten hervorgeht. Im Herbst hatten die Forscher allerdings noch ein Wachstum von 1,0 Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft um 0,7 Prozent gewachsen.
Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich weiter entspannen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen sinken wird. Im Jahresdurchschnitt erwarten die Institute im laufenden Jahr 2,9 Millionen Arbeitslose, im kommenden Jahr 2,7 Millionen. Die Arbeitslosenquote dürfte dabei von zu erwartenden 6,7 Prozent auf 6,4 Prozent sinken.
Ausgeglichener Haushalt 2013 erwartet
Bei der Preisentwicklung rechnen die Institute in diesem Jahr mit einer Inflationsrate von 1,7 Prozent. Die Teuerung dürfte 2014 aber wieder auf 2,0 Prozent ansteigen, hiess es weiter im Frühjahrsgutachten. Eine positive Entwicklung erwarten die Forscher bei den Staatsfinanzen. Der Bundeshaushalt werde 2013 nahezu ausgeglichen sein und im kommenden Jahr einen Überschuss von 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung aufweisen.
Die Forscher bewerten die Euro-Schuldenkrise nach wie vor als ein ernstes Risiko für die konjunkturelle Erholung in Deutschland. In den Krisenländern hätten zwar strukturelle Anpassungsprozesse begonnen, hiess es im Frühjahrsgutachten. Dennoch seien institutionelle Probleme im Euroraum nach wie vor nicht gelöst. Allerdings werde die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone mittlerweile als «erheblich geringer» eingeschätzt. (awp/mc/ps)